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Aktualisiert am 24.07.2020 - 09:06 Uhrin FondsLesedauer: 5 Minuten

Shrenick Shah, J. P. Morgan AM „Im Spätzyklus sind Korrelationen besonders wichtig“

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Risiken jenseits vom Konjunkturzyklus streuen

Seit dem 30. November 2012 wird der Global Macro Opportunities Fund von J.P. Morgan Asset Management mit einer flexiblen Makro-Strategie gemanagt. Hierfür beobachtet Shah mit seinem Co-Manager James Elliott volkswirtschaftliche Trends, die die globalen Märkte bewegen. Dabei können neben Aktien und Anleihen auch erweiterte Strategien wie Derivate und Währungen zum Einsatz kommen. So soll der Fonds in unterschiedlichen Marktphasen positive Erträge erzielen – auch wenn die Märkte nicht steigen. In den vergangenen sechs Jahren erzielte der Fonds eine jährliche Wertentwicklung von 7,39 Prozent bei einer Volatilität von 7,48 Prozent (Anteilklasse A (acc) EUR, Stand 31.10.2018, nach Kosten).

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Als Beispiel für eine Anlage, die am Konjunkturzyklus ausgerichtet ist, nennt Shah Short-Positionen in britischen Pfund gegenüber Long-Positionen in US-Dollar, also den Verkauf von britischen Pfund, um US-Dollar zu kaufen. „Ein wesentlicher Antriebsfaktor für den Konjunkturzyklus sind Unternehmensinvestitionen – in Großbritannien blieben sie seit der Brexit-Abstimmung unverändert. In den USA hingegen führen hohe Unternehmensgewinne, ein starkes Vertrauen und robuste Verbraucherausgaben zu einer Beschleunigung des Wachstums der Unternehmensinvestitionen. Auf der kurzfristigen Seite halten wir taktische Short-Positionen im Schwellenländerwährungen gegenüber dem US-Dollar. Die Verschärfung der Liquiditätssituation aufgrund der Notenbankpolitik in den USA, also steigende Leitzinsen und Ende der quantitativen Lockerung, offenbart Schwachstellen in Schwellenmarktländern, die auf günstige US-Dollar zur Finanzierung angewiesen sind“, erläutert der Manager.

Auf der langfristigen Seite sieht Shah das Wachstum des elektronischen Zahlungsverkehrs als gutes Beispiel für einen strukturellen Antriebsfaktor. „Der adressierbare Markt für Zahlungen umfasst insgesamt 30 Billionen US-Dollar – zurzeit erfolgen jedoch nur 43 Prozent der Zahlungen elektronisch, wie Visa berichtet. Beim Anteil der Kartenzahlungen ist ein stetiges, langfristiges Wachstum zu erkennen – wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt, unabhängig davon, an welchem Punkt des Konjunkturzyklus wir uns befinden. Wir nutzen diesen Antriebsfaktor bei Long-Positionen in Aktien des Portfolios“, so Shah.

 

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