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Aktualisiert am 03.07.2020 - 11:34 Uhrin Artikel aus der fondsLesedauer: 3 Minuten

Sparverhalten der Deutschen Urlaub geht vor Rente

Die Deutschen verreisen in den Ferien gerne und lassen sich dies auch einiges kosten. Im Jahr 2018 gaben Bundesbürger für einen Haupturlaub im Durchschnitt 1.352 Euro pro Person aus. Gut ein Drittel (35 Prozent) gab bis 750 Euro pro Person aus. Jeder Fünfte (19 Prozent) legte dagegen zwischen 751 und 1.000 Euro hin und 28 Prozent zwischen 1.001 und 2.000 Euro. Bei 15 Prozent beliefen sich die Ausgaben auf mehr als 2.000 Euro pro Person. Das geht aus einer Umfrage von Union Investment hervor.

Rechnet man den Betrag zusammen, den deutsche Haushalte im Jahr 2018 für alle Reisen insgesamt ausgegeben haben, kommt man im Schnitt auf 4.251 Euro bei durchschnittlich 2,5 Personen. Bis 2.000 Euro haben 29 Prozent der Haushalte aufgebracht. Für jeden Dritten (33 Prozent) lagen die Gesamtkosten zwischen 2.001 und 5.000 Euro. Mehr als jeder vierte Haushalt (26 Prozent) hat im vergangenen Jahr sogar mehr als 5.000 Euro für alle Reisen zusammen bezahlt.

Deutsche sparen für Urlaubsreisen 174 Euro pro Monat

Um den Urlaub finanzieren zu können, legen viele Sparer im Vorfeld Geld beiseite. Knapp jeder Zweite (45 Prozent) hat in der Vergangenheit bereits ganz gezielt für eine größere Reise gespart. Ein Fünftel (19 Prozent) legt monatlich einen festen Betrag für künftige Urlaube zurück, ohne eine konkrete Reise gebucht zu haben.

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Von den Menschen, die regelmäßig für die freien Tage sparen, stockt mehr als die Hälfte (53 Prozent) das Reisebudget zwischen 50 und 200 Euro im Monat auf. 44 Prozent sparen sogar mehr als 200 Euro. Die meisten (70 Prozent) von Union Investment Befragten bezahlen ihren Urlaub ausschließlich aus der dafür vorgesehenen Urlaubskasse. 29 Prozent würden auch auf andere Ersparnisse oder finanzielle Reserven zurückgreifen, um nicht ganz auf den Urlaub verzichten zu müssen. Guthaben aus Altersvorsorgeverträgen kommen dabei aber nur für einen ganz geringen Anteil in Betracht.

Von den Befragten, die bereits vorzeitig einen Sparvertrag fürs Alter gekündigt haben (24 Prozent), haben nur 3 Prozent die freigewordenen Mittel für ihre Reiseplanung eingesetzt. 37 Prozent haben das Geld für unvorhergesehene Ausgaben im Haushalt verwendet und 24 Prozent für den Kauf einer Immobilie. Auch der Kreditaufnahme für die freien Tage stehen die Bundesbürger kritisch gegenüber. Lediglich 3 Prozent würden sich bei der Bank Geld leihen, um eine Reise buchen zu können.

Werden die Befragten vor die Wahl gestellt, für den Urlaub oder die private Altersvorsorge zu sparen, entscheidet sich jeder Zweite (51 Prozent) für den Urlaub und nur 36 Prozent für die Altersvorsorge. „Das Ergebnis überrascht nicht. Denn mit Urlaubsreisen verbinden viele Menschen Erholung und schöne Momente zwischen Arbeitstrott und Familienalltag. Die Rente liegt dagegen für die meisten noch in weiter Ferne, weshalb das Sparen für den Ruhestand ihrer Ansicht nach hintenangestellt werden kann“, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.

Union Investment führt seit dem Jahr 2001 quartalsweise eine Umfrage zum Anlageverhalten in Deutschland durch. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen.

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