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Staatlicher Pensionsfonds Norwegen Zeit für Gewinnmitnahmen und Neupositionierungen

Olaug Svarva, CEO von Folketrygdfondet: Hüterin von umgerechnet 26,6 Milliarden Euro.
Olaug Svarva, CEO von Folketrygdfondet: Hüterin von umgerechnet 26,6 Milliarden Euro. | Foto: Folketrygdfondet

Der Staatliche Pensionsfond des Königreichs Norwegen, größter Staatsfonds der Welt, nimmt Eisen aus dem Feuer: Vor dem Hintergrund der seit annähernd einem Jahrzehnt laufenden Rally am Aktienmarkt hält es das Fondsmanagement derzeit für ratsam, große aufgelaufene Gewinne mitzunehmen, wie Bloomberg berichtet.

Der Norwegens Finanzministerium unterstellte Pensionsfonds ist zweigeteilt: Der Staatliche Pensionsfonds Norwegen, der auf Norwegisch Statens pensjonsfond Norge heißt, enthält Assets in Höhe von umgerechnet 26,6 Milliarden Euro und verwaltet die Mittel der Sozialversicherung des 5,5-Millionen-Volks. Gemanagt wird der Fonds von der Investmentgesellschaft Folketrygdfondet.

Der Fonds ist das auf Norwegen und Skandinavien limitierte Gegenstück zum Staatlichen Pensionsfonds Global (Statens pensjonsfond utland), in den seit 1990 Norwegens direkte Einnahmen aus der Erdölförderung fließen. Der auf Assets außerhalb Skandinaviens fokussierte Teilfonds hat einen Marktwert von umgerechnet rund 944 Milliarden Euro. Betreut wird der größere Teilfonds von der Norges Bank, Norwegens Zentralbank.

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Hohe Bewertungen rufen zur Vorsicht

„Der Zyklus ist weit fortgeschritten“, so Fondschefin Olaug Svarva in einem Bloomberg-Interview. „Wir haben gute Ergebnisse mit unseren langfristigen Investments sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen eingefahren. Die derzeitigen hohen Bewertungen legen es nahe, mit Umsicht Gewinne zu realisieren.“

Der Pensionsfond Norwegen, der im Auftrag des Finanzministeriums ausschließlich in norwegische und skandinavische Assets investiert, hat im zweiten Quartal 2017 ein Plus von 2 Prozent erzielt, wobei die Benchmark um 0,1 Prozentpunkte verfehlt wurde. Der Wert des Aktienanteils im Portfolio, der rund 60 Prozent der Fondszusammensetzung ausmacht, legte um 2,7 Prozent zu. Der Wert des Anleihenanteils erhöhte sich im zweiten Quartal um 1 Prozent.

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