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Aktualisiert am 03.04.2017 - 17:37 Uhrin MärkteLesedauer: 6 Minuten

Steigende Ölpreise, schwacher Euro Der Inflationsschub kommt – doch nicht wie von Draghi erhofft

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Gleichzeitig jedoch scheinen steigende Energiepreise das Zeug zu haben, die Inflationsrate nach oben zu schieben. Rohöl der Nordsee-Sorte Brent hat sich seit Mitte November um mehr als 25 Prozent verteuert, auch weil die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) erstmals seit acht Jahren wieder ein Abkommen über eine Fördereinschränkung getroffen hat.

Die jüngsten Preissteigerungen sind in den aktuellen EZB-Projektionen noch nicht enthalten. Diese sagen für 2017 einen Anstieg der Verbraucherpreise um 1,3 Prozent voraus und eine Beschleunigung der Teuerungsrate auf 1,7 Prozent im Jahr 2019 – womit dann das Inflationsziel der EZB von knapp unter 2 Prozent nicht mehr weit entfernt wäre. Neue Inflationsdaten aus dem Euroraum zeigen laut einer Bloomberg-Umfrage unter Volkswirten, dass sich der Anstieg der Verbraucherpreise von 0,6 Prozent im November auf ein Prozent im Dezember beschleunigt hat.

„Die Stabilisierung oder auch Erhöhung der Energiepreise lässt für 2017 einen deutlichen Anstieg der Inflationsraten erwarten“, erklärte EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny laut einer von der österreichischen Nationalbank veröffentlichten Mitteilung. „Auf europäischer wie auch auf österreichischer Ebene ist für 2017 freilich weiterhin eine Inflationsentwicklung unterhalb des Stabilitätszieles der EZB zu erwarten. Es ist daher weiterhin – aber nicht auf unbegrenzte Zeit – mit einer expansiven Geldpolitik der EZB zu rechnen.“

Jegliche Anzeichen dafür, dass das Preisstabilitätsziel der EZB in Sichtweite kommt, könnten die einer strafferen Geldpolitik zuneigenden EZB-Ratsmitglieder dazu bewegen, ein Ende der quantitativen Lockerung zu verlangen. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann etwa sagte der Bild-Zeitung in einem am 26. Dezember veröffentlichten Interview, es „wäre zu spät, mit einer Straffung der Geldpolitik bis 2019 zu warten.“ Die EZB müsse vorausschauend handeln, erklärte Weidmann. „Das heißt, sobald sich die Inflation auf einem nachhaltigen Pfad hin zu unserem Ziel befindet, gilt es, die Zügel anzuziehen.“

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