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Stimmen von Analysten zur britischen Parlamentswahl Big Ben tickt lauter

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Unruhe bei Staats- und Notenbankchefs absehbar

Howard Cunningham geht davon aus, dass die Verhandlungsposition Großbritanniens ohne eindeutige Mehrheitsverhältnisse im Parlament drastisch geschwächt wird. „Dann nämlich dürfte die interne Verständigung auf eine gemeinsame Verhandlungsposition länger dauern, so dass für die letztendlichen Verhandlungen mit der EU noch weniger Zeit bliebe. Dadurch aber würden die Chancen auf ein (für alle Beteiligten) optimales Ergebnis geschmälert werden. Obwohl eine weniger geschlossene (und nicht so gut vorbereitete) britische Delegation am Verhandlungstisch durchaus im Sinne der EU-Institutionen sein könnte, dürften sich die Staats- und Notenbankchefs auf beiden Seiten des Ärmelkanals vor den potenziellen Auswirkungen dieser größeren Unsicherheit auf Volkswirtschaften und Märkte aber trotzdem eher fürchten.“

Mark Phelps, Portfoliomanager Global Concentrated Growth beim Asset Manager AB (AllianceBernstein), erwartet in ganz Europa in den kommenden Monaten eine Fortsetzung der Volatilität, weil auch in Frankreich, Deutschland und im kommenden Jahr in Italien wichtige Wahlen anstehen. „Wenn jedoch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an diesem Wochenende eine klare Mehrheit in der Nationalversammlung erhält und in der Lage ist, eine bedeutende Reformagenda zu beginnen, würde dies von den Märkten sehr positiv aufgenommen. Das wäre für das europäische Wachstum wahrscheinlich wichtiger als die britische Wahl.“

Vorgezogene Neuwahlen möglich

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Rowena Geraghty, Staatsanleihen-Analystin bei Standish Mellon, eine Boutique von BNY Mellon IM, erwartet: „Dieser Wahlausgang hat eine instabile Regierung zur Folge, welche die schwierigen Brexit-Verhandlungen möglicherweise nicht überstehen wird. Deshalb könnten Ende 2018/Anfang 2019 – wenn die finalen Rahmenbedingungen für den Brexit feststehen – erneut vorgezogene Neuwahlen angesetzt werden.“



 

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