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Studie von Oliver Wyman Digitalisierung macht jeden dritten Job bei deutschen Autobauern überflüssig

Die Digitalisierung könnte die deutsche Autoindustrie im globalen Wettbewerb stärken, würde aber zugleich fast ein Drittel der Arbeitsplätze in Deutschland vernichten. Um das heutige Produktionsvolumen von annähernd 6 Millionen jährlich in Deutschland produzierten Autos zu halten, dürften die Autobauer in zehn Jahren mit 30 Prozent weniger Angestellten auskommen, zeigt eine Analyse der Beratungsfirma Oliver Wyman. Die Folge: Bis 2025 werde jeder zweite Arbeitnehmer bei BMW, Daimler, VW & Co von Automatisierung oder Outsourcing betroffen sein und neue digitale Kompetenzen erwerben müssen.

Inlandsproduktion stagniert seit 20 Jahren

„Dieser Wandel zieht sich durch fast alle Bereiche - mit enormen Konsequenzen für die Angestellten“, informiert Wyman-Partner Romed Kelp. Obwohl am Trend nicht zu rütteln sei, bleibe fraglich, ob die Mitarbeiterzahl tatsächlich reduziert werden müsse oder aber durch Wachstum ausgeglichen werden könne. Hier ist allerdings zu bedenken: Die Zahl der in Deutschland produzierten Fahrzeuge liegt seit dem Jahr 1998 (5,35 Millionen PKW) bei etwas mehr als 5 Millionen Fahrzeugen jährlich. Seit 20 Jahren stagniert also die Zahl der in Deutschland produzierten Autos.

Zum Vergleich: Die Auslandsproduktion deutscher Hersteller lag nach jüngsten Zahlen aus dem Jahr 2017 bei knapp 11 Millionen Autos, ein Plus von 7,4 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt lag die Weltautomobilproduktion von Personenkraftwagen bei knapp 85 Millionen, ein Plus von 2 Prozent zum Vorjahr, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilt.

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Ohne Data Scientists läuft gar nichts

Aufgrund der Digitalisierung würden sich für die Branche Effizienz und Kosteneinsparungen ergeben, die Autobauer müssten jedoch auch ihre Mitarbeiter weiterbilden, um ihnen laufend die Aneignung neuen Knowhows zu ermöglichen. Rund ein Viertel der Belegschaft müsse bis 2025 entsprechende Trainingprogramme durchlaufen. Zugleich müssten die Konzerne verstärkt hoch qualifizierte Arbeitskräfte wie beispielsweise Data Scientists einstellen, um dem globalen Wettbewerb standzuhalten.

Zwingenden Erneuerungsbedarf sehen die Studienautoren in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Aftersales, Finanzdienstleistungen, Support-Funktionen sowie in Vertrieb und Marketing. Von den F&E-Mitarbeitern müsste sich jeder zweite neue Kenntnisse aneignen, um den wachsenden Anforderungen im Job zu entsprechen. Besser ergehe es den Mitarbeitern in der Produktion: Hier müssten sich nur 15 Prozent neu ausrichten.

Hier geht es zu VDA-Statistiken zur Weltautomobilproduktion

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