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Aktualisiert am 27.07.2020 - 09:34 Uhrin Artikel aus der fondsLesedauer: 5 Minuten

Studie zum Sparverhalten der Deutschen Regional große Unterschiede

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„Es gibt nach wie vor große Wissenslücken über Kapitalmärkte und einfache Anlagelösungen, und so stehen viele Deutsche mit ihrer Geldanlage auf verlorenem Posten. Doch angesichts steigender Lebenserwartung und sinkender Renten ist es umso wichtiger, die Portfolios für die Realitäten des heutigen Zinsumfelds zu präparieren. Dazu gehört auch, die Geldanlage so zu planen, dass auf lange Sicht Anlageziele erreicht werden können“, unterstreicht Bergweiler und führt aus: „Gerade rund um den Weltspartag gilt es sich zu verdeutlichen, dass es heute nicht mehr möglich ist, mit reinen Spareinlagen den niedrigen Zinsen zu trotzen. Um heute ein attraktives Ertragsniveau zu erreichen ist es vielmehr notwendig, etwas mehr Risiko bei der Geldanlage einzugehen und Kapitalmarktinvestments einzubeziehen. Denn bei der langfristigen Anlage gleichen sich Marktschwankungen aus und der Zinseszinseffekt kann seine Kraft entfalten", betont Bergweiler.

Befragte sparen angesichts der niedrigen Zinsen eher weniger als mehr

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In Folge der stark verbreiteten Nutzung von niedrig verzinsten Sparformen wie Sparbuch oder Tages- und Festgeld wäre es eigentlich sinnvoll, die Sparbemühungen auszuweiten. Doch im Durchschnitt aller Befragten gaben nur 1,3 Prozent an, dass sie angesichts der niedrigen Zinsen mehr sparen. Mit 2,5 Prozent liegen die Baden-Württemberger dabei noch etwas über dem Durchschnitt. Weniger sparen im Durchschnitt aller Regionen 22,4 Prozent der Deutschen – wobei die Befragten in der Region Nord-Ost mit 31,0 Prozent ihre Sparbemühungen überdurchschnittlich zurückgefahren haben. Eine Alternative in Form von ertragstärkeren Investmentprodukten haben sich dagegen nur 5 Prozent der Befragten gesucht, wobei wieder die Sparer in Baden-Württemberg besonders aktiv waren.

Besonders unverständlich erscheint in diesem Zusammenhang das Ergebnis auf die Frage, in welche Anlageklassen beziehungsweise welche Arten von Finanzprodukten die Befragten in den kommenden 12 Monaten mehr investieren würden. Im Durchschnitt aller Regionen liegt hier trotz der hohen Unzufriedenheit mit der Ertragssituation das Sparbuch mit 29,2 Prozent vorne, wobei die Sparer in NRW besonders hartnäckig sind (34,9 Prozent), während die Baden-Württemberger (17,9 Prozent) am wenigsten darauf setzen wollen. Grundsätzlich zeigt sich bei dieser Frage aber auch die große Verunsicherung der deutschen Sparer – jeder zweite Deutsche hatte hier „weiß nicht“ angegeben.

 

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