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SYZ-Experten „Der US-Markt gewinnt immer“

Während der Rest der Welt schwächelt, heißt es für die US-Wirtschaft „Volle Kraft voraus“. Sie wächst nach wie vor mit einem flotten Tempo und läuft in puncto Konsumausgaben, Unternehmensinvestitionen und Staatsausgaben auf vollen Touren. Zudem könnte die Möglichkeit einer weiteren Steuersenkung vor den Halbzeitwahlen im November verhindern, dass die Dynamik im zweiten Halbjahr nach dem „Zuckerschub“ aus dem ersten Halbjahr nachlässt.

„In diesem Sinne bleibt die US-Notenbank Fed auf ihren Straffungskurs“, betont Adrien Pichoud, Chief Economist und Portfolio Manager bei SYZ Asset Management, „wie könnte es auch anders sein?“ Schließlich habe die Fed ihre Prognose des Wachstums des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach oben korrigiert hat, die Arbeitslosenquote dürfte auf den niedrigsten Stand seit mehreren Jahrzehnten fallen und die Inflation habe sich endlich knapp über ihrem Ziel von 2 Prozent einpendelt.

„Zudem wurden auch die Gewinnprognosen der US-Unternehmen so deutlich nach oben korrigiert, wie zuletzt in den Jahren 2009 bis 2010“, bekräftigt Hartwig Kos, Vice CIO und Co-Head of Multi-Asset bei SYZ. Dies sei zum großen Teil auf die Unternehmenssteuerreform in den USA zurückzuführen, aber auch auf die fortgesetzte Deregulierung, die auch künftig einen vorteilhaften Hintergrund für die Unternehmensgewinne schaffen werde. Aus diesem Grund seien die USA im Portfoliokontext wieder zu einem defensiveren Markt geworden. Deswegen haben die Multi-Asset-Experten US-Aktien hochgestuft. „Zwar notieren die USA gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der erwarteten Gewinne der nächsten zwölf Monate mit einem Aufschlag von über drei Punkten gegenüber dem Rest der Welt. Betrachtet man jedoch das Kurs-Wachstums-Verhältnis, hat sich die Bewertungsdifferenz zwischen den USA und dem Rest der Welt in den letzten Monaten deutlich verringert, und mittlerweile bewegen sich die Bewertungen nahezu auf dem gleichen Niveau.“

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US-Aufschwung auf fremde Kosten

„Eine schwungvolle Entwicklung in der größten Volkswirtschaft ist für den Rest der Welt normalerweise eine gute Nachricht. Jedoch könnte die Stärke der USA diesmal ein Giftbecher für die Weltwirtschaft sein“, warnt Pichoud. Denn: Die unterschiedliche Entwicklung zum Großteil der restlichen Welt hat bereits signifikante Schäden angerichtet, vor allem in den Schwellenländern. Die geldpolitische Straffung der US-Notenbank Fed und die Aufwertung des US-Dollar machen besonders jenen Volkswirtschaften zu schaffen, die auf Finanzierungen in US-Dollar angewiesen sind. „Deren Zentralbanken haben damit zu kämpfen, die Währungsabwertung und den dadurch verursachten importierten Inflationsdruck zu begrenzen“, so Pichoud.

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