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Tech-Trends Big Data ist die Investmentstrategie des Jahres

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Wertschöpfungskette mit großer Wirkung

Wir erwarten, dass Big Data und die angeschlossene Wertschöpfungskette noch stärker Fuß fassen werden, da die Belege für ihre Wirkung auf die Unternehmensergebnisse und die Kundenzufriedenheit immer valider werden. Das hat unweigerlich zur Folge, dass noch mehr Unternehmen und öffentliche Institutionen auf den Zug aufspringen und Big Data integrieren werden, da steigende Erlöse oder deutliche Einsparungen ein starker Treiber für neue Technologien sind. Zudem – und das ist absolut nicht zu vernachlässigen – muss man für die Interpretation der Resultate, die Big Data liefert, längst kein Profi mehr sein. Dies wiederum kurbelt die Verbreitung der Technologie zusätzlich an.

Immer mehr Gegenstände digital verknüpft

Big Data bezieht sich vereinfacht gesagt darauf, dass man über die Sammlung und Analyse großer Datenmengen in der Lage ist, Muster und Zusammenhänge zu erkennen, die man für fundierte Analysen nutzen kann, zum Beispiel um den nächsten Kauf eines Kunden vorherzusehen oder Krankheiten vorzubeugen. Die Wertschöpfungskette rund um Big Data sind die Technologien, die Input aus Rohdaten verarbeiten und auf dieser Basis einen Output liefern.

Dazu zählen beispielsweise das Internet der Dinge, wo immer mehr Gegenstände, mit denen wir uns umgeben, digital verknüpfte Sensoren besitzen, die Daten sammeln. Auch Cloud Computing, wo Daten gesammelt und in einer digitalen „Wolke“ abgelegt werden, oder künstliche Intelligenz, wo auf Basis von Daten rationale Entscheidungen getroffen werden, zählen hierzu. 

Konsumenten tragen zur Entwicklung bei

Auch wenn wir Verbraucher es nicht direkt merken, tragen wir kontinuierlich zur Entwicklung der dahinter liegenden Technologien bei – und das schon seit einigen Jahren. Unser Verhalten lässt sich ablesen und analysieren, wenn wir etwas im Internet suchen oder wenn wir digitale Anwendungen nutzen. Das klassische Beispiel sind Streaming-Dienste. Netflix kennt aufgrund ihrer früheren Auswahl von Filmen und TV-Serien die persönlichen Vorlieben seiner Nutzer genau. Indem der Anbieter seinen Kunden noch mehr ähnliche Filme und Serien vorschlägt, schafft er eine feste Bindung. Doch das ist noch nicht alles. Denn wenn es genug Kunden mit den gleichen Präferenzen gibt, produziert Netflix passende Inhalte sogar selbst. Das ist Big Data in der Praxis.

Schlaue Fabrikhallen und optimierte Produktion

Und diese Entwicklung wird in den kommenden Jahren zunehmen, nicht nur in der Unterhaltung, sondern in allen Bereichen des Konsums. Neben konsumnahen Anbietern wie Netflix betrifft diese Entwicklung zunehmend auch Produktionsunternehmen. Hier ist die Big-Data-Wertschöpfungskette mindestens genauso bedeutungsvoll. Henry Ford brachte uns dereinst das Fließband, und das Internet der Dinge und Big Data machen die Fabrikhallen schlauer und geben vorausschauenden Herstellern die Möglichkeit, ihre Produktion zu optimieren. Ein schlankeres – und damit kosteneffizienteres – Unternehmen steht besser da als die Konkurrenz, was auf beiden Seiten zu deutlichen Kursbewegungen führen kann, nur eben mit entgegengesetzten Vorzeichen.

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