Themenfonds Biotechnologie: Investieren in medizinische Spitzenforschung
Im April findet in München die internationale Leitmesse für Labortechnik und Biotechnologie, analytica, statt. Eines der wichtigsten Themen dort ist die personalisierte Medizin. Biotech-, Pharma- und IT-Diagnostikunternehmen werden ihre neuesten Erkenntnisse präsentieren. Die Innovationskraft der Pharmaindustrie ist heute so hoch wie nie zuvor. Aktuell befinden sich laut Analyse des Schweizer Vermögensverwalters Pictet Asset Management rund 7.000 Substanzen in der Erprobung. Während früher nach der Methode Versuch und Irrtum geforscht wurde, stehen heute weitaus effizientere Methoden zur Verfügung. Forscher arbeiten auf Basis von Big Data, der Computer ist inzwischen der wichtigste Helfer im Labor.
Genanalyse wird schneller und effizienter
Wichtige Prozesse werden schneller und effizienter. Deutlich wird dies zum Beispiel in der Genforschung. Die erste Sequenzierung eines Genoms kostete 300 Millionen US-Dollar. Inzwischen ist sie für rund 1.000 US-Dollar zu haben. Die Methoden der Genanalyse werden ständig verfeinert. So hat etwa die US-amerikanische Mikrobiologin und Biochemikerin Jennifer Doundna mit ihrer Kollegin Emmanuelle Charpentier die Crispr-Cas9-Methode erfunden und damit die Gentechnik revolutioniert.
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Mittels Biochemie kann DNA verändert werden
Die CRISPR-Cas9-Methode (Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats) ist eine biochemische Methode, um DNA, die Trägerin der Erbinformation eines Individuums in den Chromosomen, gezielt zu schneiden und zu verändern (sogenanntes Genom-Editing). Gene können mit dem CRISPR/Cas-System eingefügt, entfernt oder ausgeschaltet werden. Auch Nukleotide (Bausteine von Nukleinsäuren) in einem Gen können geändert werden.