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in Anleihemärkte: Analysen & PrognosenLesedauer: 2 Minuten

Trendwende am Rentenmarkt Fondsmanager setzen verstärkt auf aktive Strategien

Statt sich stärker darin zu vertiefen, Benchmarks zu treffen, die mit Anleihen gespickt sind, sind Fondsmanager in letzter Zeit zu traditionellen Methoden zurückgekehrt: Sie wählen auf der Grundlage von Fundamentaldaten aus. Das heißt, sie halten Ausschau nach Ländern, deren Regierungen Defizite abbauen, oder Unternehmen, die eine Kehrtwende schaffen.

Während der Ausverkauf die Märkte erschütterte und die Renditen von New York bis Zürich in die Höhe trieb, bringen 28 Prozent der Investment-Grade-Anleihen im 45 Billionen Dollar umfassenden Bloomberg Barclays Global Aggregate Index immer noch weniger als ein Prozent ein. Das führt dazu, dass Investoren wie beispielsweise J.P. Morgan Asset Management zunehmend Papiere mit einer niedrigeren Bonitätsnote kaufen - statt etwa fünfjährige niederländische Staatsanleihen mit dem erstklassigen AAA-Rating und einer Rendite von minus 0,25 Prozent, nur weil sie an einem Index gemessen werden.

„Es ist eine kleine Revolution im Bond-Management“, sagt Nick Gartside, Chief Investment Officer der Anleihen-Sparte von JPMorgan. „Manager prüfen, was die Benchmark beinhaltet. Dabei fällt vielen auf, dass deutsche Bundesanleihen mit minus zehn Basispunkten keinen guten Wert bieten. Es wird künftig schwieriger, Geld zu verdienen, wenn man mit einer Benchmark arbeitet. Bond-Manager müssen wieder etwas aktiver werden.“

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Anleger liebäugeln mit aktiven Fonds

In den ersten neun Monaten dieses Jahres sind laut Daten des Fondsbeobachters Morningstar bereits netto 219 Milliarden US-Dollar in aktiv investierte Fonds geflossen. Zum Vergleich: Passive Konkurrenten sammelten nur 161 Milliarden US-Dollar ein. Das ist eine Kehrtwende gegenüber 2015, als aus aktiv gemanagten Fonds 1,2 Milliarden US-Dollar abgezogen wurden.

 

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