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Trotz Rezession Russland: Die Rückkehr des Rohstoff-Riesen

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Das tut er indessen ohnehin schon. Russlands Aktienmarkt zählt im laufenden Jahr zu den Top-Performern und erinnert damit stark an die ebenfalls bis vor kurzem unter Liebesentzug leidende brasilianische Börse. In der Tat haben beide Volkswirtschaften derzeit einiges gemein: Sie leiden unter den nach wie vor niedrigen Rohstoffpreisen, die sie in die Rezession getrieben haben, und haben darüber hinaus mit politischen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Anders als in Brasilien allerdings, in dem ein Regimewechsel unter immer mehr Investoren als ausgemacht gilt, deutet sich in Russland nichts dergleichen an. „Präsident Wladimir Putin wird so schnell nirgendwohin verschwinden“, schreibt das US-Investorenmagazin Barrons: „Die Aussichten sind also stabil, sei es zum Besseren oder zum Schlechteren – eher zum Schlechteren.“

Korruption hemmt Wachstum

Dass es bis auf weiteres Putins Land bleibe, spreche weiterhin gegen Russland. Korruption und aus mangelnder Flexibilität resultierende Engpässe führten dazu, dass die Wirtschaft des Landes selbst unter idealen Bedingungen nicht stark wachsen könne. So lag die Wachstumsrate auch 2013, als Öl der Sorte Brent im Schnitt über 100 Dollar kostete und damit reichlich Geld in Russlands Kassen spülte, bei gerade 1,3 Prozent.

Solange der Ölpreis unter 50 Dollar liegt, dürfte es schwierig werden, überhaupt Wachstum zu erzielen. „Es ist immer noch sehr früh, um über stetes Wachstum mit irgendeiner akzeptablen Rate zu sprechen“, kommentiert Dmitry Polevoy, Russland-Chefvolkswirt bei ING.

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