Trump-Debakel belastet die Börsen Der Spielmacher liefert einen Lattenpraller
US-Dollar und Aktienmärkte unter Druck
Die Blamage von Donald Trump im US-Repräsentantenhaus hat schon jetzt Folgen: Der US-Dollar ist zum Wochenstart deutlich unter Druck geraten. Der Euro ist zum US-Dollar auf ein neues Jahreshoch geklettert. Die Aktienmärkte stecken zurück. Der DAX ist im Vormittagshandel um 0,7 Prozent auf 11.978 Punkte gefallen, der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,5 Prozent auf 3.426 Punkte nach.
Wenig verwunderlich, dass sogar der wichtige ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland den Kursrutsch im DAX nicht aufhalten kann. Der ifo-Index liegt mit 112,3 Punkten erneut über dem Vormonatswert und übertrifft die Erwartungen. Sollte Trump auch beim nächsten Projekt, seiner Steuerreform, nicht liefern, dürften die Aktienmärkte weiter zurücksetzen.
Gold legt zu
Gold legt zu Wochenbeginn deutlich zu und hat mit bislang 1.259 US-Dollar je Feinunze in der Spitze ein Vierwochenhoch erreicht. Der Trend könnte vorerst halten, meint Oanda-Analyst Jeffrey Halley gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: „Da Trumps erste 100 aktive Tage im Amt schnell zu 100 inaktiven Tagen werden könnten, dürfte Gold im Vorfeld der französischen Wahlen bei Kursrücksetzern gefragt bleiben.“
Während George Soros nach Monaten des Wartens nach der Trump-Wahl nun endlich Gewinne auf seine milliardenschweren Goldpositionen verbuchen kann, ist auch Stanley Druckenmiller wieder ganz vorne mit dabei. Zwar hat er in der Wahlnacht sein Gold in US-Aktientitel eingetauscht. Doch inzwischen findet Druckenmiller, der mit 63 Jahren zu den Milliardären mit den eindrucksvollsten Erfolgen im Money Management gehört, wieder Freude an Gold: Ende Dezember und im Januar hat er sich wieder massiv mit dem Edelmetall eingedeckt: „Gold war ziemlich runtergeprügelt, da hab ich’s gekauft.“
