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Ufuk Boydak im Interview „Die rückwärtsgerichtete Mathematisierung von Risiken ist fatal“

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Wie genau funktioniert das Sicherheitsnetz im LOYS Global L/S?

Boydak: Unter den LOYS-Fonds besitzt insbesondere der LOYS Global L/S einen zusätzlichen, sehr effektiven Sicherheitsmechanismus, den wir auch als Sicherheitsnetz bezeichnen. Hier wird das globale Aktienportfolio zu wesentlichen Teilen durch gegenläufige Index-Futures auf die passenden Aktienindizes abgesichert.  Wir sichern beispielsweise den Deutschlandanteil in unserem Aktienportfolio mit dem Verkauf von Index-Futures auf den DAX ab. Die Absicherung des Aktienportfolios, die flexibel gesteuert wird, erfolgt dabei im Durchschnitt zu 70 Prozent. Bei der Steuerung des Markt-Exposures orientieren wir uns an einem Bewertungsmodell, mit dem wir auch im Komposit die Über- beziehungsweise Unterbewertung der wesentlichen Aktienindizes messen können. Aufgrund der exakt gegenläufigen Korrelation des Aktienportfolios zum Absicherungsinstrument besitzt der Fonds eine deutlich geringere Volatilität im Vergleich zu einem reinen Aktienfonds. Die Wertentwicklung des LOYS Global L/S speist sich zum einen aus dem leichten Marktbeta, das durch die nicht vollständige Absicherung des Fonds erreicht wird, und der Outperformance des Aktienportfolios gegenüber dem Markt.

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Warum spielt das Thema Risikoabsicherung bei einem reinen Aktienhaus wie LOYS so eine wichtige Rolle?

Boydak: Das Thema Sicherheit beziehungsweise Risiko ist uns sehr wichtig und findet bei LOYS in Zukunft starke Beachtung. Konkret heißt es, dass wir heute unser eingesetztes Kapital vor Risiken schützen wollen. Sicherlich bietet hier das Sicherheitsnetz des LOYS Global L/S bei kurzfristigen Marktkorrekturen den besten Schutz, aber für den langfristig denkenden Investor, der auf das Sicherheitsnetz verzichtet und die volle Aktienmarktrendite vereinnahmen will, spielen die erstgenannten Sicherheitsbausteine eine entscheidende Rolle. Mit der Mathematisierung des Risikos über die rückwärtsgerichtete Messung der Volatilität befindet sich die Finanzindustrie seit langem auf einem Irrweg. Denn ein konservatives Vermögensportfolio besitzt zwar zwangsläufig eine niedrige Volatilität, aber andersherum sind geringe Schwankungen keine hinreichende Bedingung für ein geringes Anlagerisiko. 

 

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