Umfrage Deutsche Privatanleger legen wenig Wert auf umweltbewusste Strategien
Umweltbewusste Vermögensanlage ist nur für eine Minderheit der Deutschen ein wesentliches Anlageziel. Gerade einmal 14 Prozent nannten im Global Investment Pulse Survey des Vermögensverwalters Legg Mason die Berücksichtigung der so genannten ESG-Aspekte als wichtiges Anlageziel. ESG steht für Environment, Social, Governance und beschreibt die zentralen Ziele nachhaltiger Kapitalanlage.
Klaus Dahmann, Niederlassungsleiter und Country Head Germany and Austria bei Legg Mason, sieht eine Diskrepanz beim Umgang mit den Themen Ethik und Umwelt: „In vielen Lebensbereichen haben gerade die Deutschen ein großes Bewusstsein für ethische Themen entwickelt. Das zeigt sich beispielsweise bei der Ernährung und bei der Wahl der Energieversorgung“, so Dahmann. „Aber bei der privaten Geldanlage spielt dieser Aspekt bisher nur eine untergeordnete Rolle. Institutionelle Investoren und Vermögensverwalter verfolgen dieses Thema hingegen deutlich stärker, um ihre gesellschaftliche Verantwortung zu dokumentieren.“
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Deutsche Anleger haben Angst vor Donald Trump
Die Umfrage hat weiter gezeigt, dass politische Themen und die aktuelle Lage an den Kapitalmärkten die Anleger durchaus nicht kalt lassen. 40 Prozent der Deutschen gaben in der Umfrage an, politische Instabilität in der Welt bereite ihnen Sorgen, 39 Prozent nannten konkret die Politik der Trump-Administration.
Ein weiteres Problem sind für die deutschen Anleger die niedrigen Zinsen, die von 44 Prozent beklagt werden. Hintergrund könnte eine festverwurzelte Risikoaversion der Bundesbürger sein. Schon in einer im vergangenen Januar durchgeführten, weltweiten Studie von Legg Mason hatten sich rund 78 Prozent der befragten deutschen Anleger als konservativ bezeichnet; international waren es 72 Prozent.