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Aktualisiert am 03.07.2020 - 10:47 Uhrin Artikel aus der fondsLesedauer: 3 Minuten

Umfrage Frauen betrachten Finanzthemen sachlicher als Männer

Frauen nach einer Shopping-Tour
Frauen nach einer Shopping-Tour | Foto: Pixabay

60 Prozent der Sparer in Deutschland sprechen in ihrem privaten Umfeld offen über das Thema Geld. Das geht aus einer Umfrage von Union Investment hervor. Demnach sind Männer etwas gesprächiger (62 Prozent) als Frauen (56 Prozent). Mit einem Bankberater unterhält sich jeder Zweite (51 Prozent) über sein Geld. Insbesondere Frauen (62 Prozent) nehmen die Beratung von Experten zum Thema Finanzen in Anspruch, bei den Männern sind es 44 Prozent. Knapp zwei Drittel (61 Prozent) wünschen sich bei diesen Gesprächen eine einfachere Sprache mit weniger Fachbegriffen.

Geschlechterbezogene Unterschiede in der Beratung halten die meisten (75 Prozent) dagegen nicht für angebracht. Auch das Geschlecht von Beratern spielt für fast alle Befragten nach eigener Aussage keine Rolle: 95 Prozent ist es egal, ob sie von einem Mann oder einer Frau beraten werden.

Mit Blick auf das Beratungsgespräch haben deutsche Sparer klare Vorstellungen. Zwei Drittel (66 Prozent) wünschen sich, dass Berater stärker auf ihre Bedürfnisse eingehen. Männer (68 Prozent) halten diesen Punkt für etwas wichtiger als Frauen (63 Prozent). Auch eine bessere Verständlichkeit des Themas liegt vielen Sparern am Herzen: 61 Prozent sind der Ansicht, dass eine einfachere Sprache mit weniger Fachvokabular die Beratung verbessern würde. Frauen (66 Prozent) vertreten diese Position häufiger als Männer (57 Prozent). Eine geschlechterbezogene Finanzberatung hingegen entspricht nicht dem Wunsch der Anleger. Drei Viertel (75 Prozent) der Umfrageteilnehmer sehen darin keine Notwendigkeit, Frauen noch etwas weniger (70 Prozent) als Männer (76 Prozent). Ein Beratungsgespräch von Frau zu Frau betrachten 67 Prozent der befragten Frauen nicht als wünschenswert.

Informationsquelle Internet ist vor allem bei Männern gefragt

Neben dem Berater sehen die meisten Sparer in Deutschland auch die Familie als wichtigsten Ratgeber zum Thema Geld. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Sparer holt sich hier Rat, Frauen deutlich öfter als Männer. So nennen 65 Prozent der Frauen die Familie als Ansprechpartner für Finanzangelegenheiten. Unter den Männern sind es lediglich 47 Prozent. Die häufigste Informationsquelle der Befragten ist das Internet. 71 Prozent suchen online nach Informationen rund ums Geld. Insbesondere Männer sind im Netz sehr aktiv (80 Prozent). Unter den Frauen recherchieren nur 56 Prozent zu Finanzthemen im Internet.

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Frauen betrachten Finanzangelegenheiten sachlicher als Männer

Besondere Emotionen lösen Geldthemen unter den Anlegern nicht aus. Jeder Zweite (54 Prozent) verbindet damit zwar positive Assoziationen, aber für immerhin 28 Prozent sind Finanzen gefühlsmäßig eher negativ besetzt. 18 Prozent verspüren weder positive noch negative Gefühle und betrachten finanzielle Angelegenheiten nüchtern und sachlich. Darunter sind Frauen in der Mehrheit. Ein Viertel von ihnen (25 Prozent) schaut ohne Emotionen auf das Thema Geldanlage, aber nur 13 Prozent der Männer. „Die Tatsache, dass Frauen gerne sachlich mit Finanzthemen umgehen macht deutlich, dass es ihnen wichtig ist, sich sehr bewusst und damit langfristig für eine Geldanlage zu entscheiden“, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.

Männer haben größeres Vertrauen in ihre Finanzkenntnisse

Dass Männer mehr Gefühle beim Umgang mit Finanzen zeigen, lässt sich möglicherweise damit erklären, dass sie ihren Kenntnisstand in Sachen Geld höher einschätzen als Frauen. Jeder zweite Mann (54 Prozent) gibt in der Umfrage von Union Investment an, sich gut bis sehr gut darin auszukennen. Unter den Frauen hält sich dagegen nur jede Dritte (31 Prozent) für fachlich fit. Von den Gesamtbefragten meinen 45 Prozent, über gute bis sehr gute Finanzkenntnisse zu verfügen.

Union Investment führt seit dem Jahr 2001 in Deutschland quartalsweise eine Umfrage zum Anlageverhalten durch. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen.

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