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US-Inflationszahlen Restriktive US-Geldpolitik wird noch wahrscheinlicher

Etwas stärker als erwartet zeigt sich der US-Preisauftrieb zu Beginn des neuen Jahres. Die Konsumentenpreise haben sich im Januar um 2,1 Prozent zum Vorjahresmonat erhöht, meldete das US-Arbeitsministerium. Volkswirte hatten lediglich einen Zuschlag von 1,9 Prozent prognostiziert. Bereits im Dezember hatte die Teuerung bei 2,1 Prozent gelegen. Noch deutlicher als im Vorjahresvergleich zogen die Preise zum Vormonat an: Die Preise kletterten im Januar um 0,5 Prozent, Ökonomen hatten lediglich ein Plus von 0,3 Prozent erwartet.

Schwacher US-Dollar dürfte für höhere Inflation sorgen

Mitul Patel, Zinsexperte bei Janus Henderson Investors, zu den Zahlen: „Obwohl die Preisteuerung höher ausgefallen ist als erwartet, bleibt die Zukunft ungewiss. Die jüngst vorgestellten Steuererleichterungen treffen auf einen bereits sehr angespannten Arbeitsmarkt. Kommt der US-Dollar weiter unter Druck, besteht die Gefahr höherer Inflationsraten in der Zukunft. Sollte hingegen der aktuelle Ölpreisverfall anhalten und die Geldversorgung weiterhin gedämpft bleiben, könnte sich die Inflation abschwächen. Abwärtsdruck auf das allgemeine Preisniveau könnten auch die US-Häuserpreise ausüben, während demografische und technologische Faktoren, die bereits in der Vergangenheit die Inflation unten hielten, anhalten dürften.“

Neue Ausverkaufsrunde an den Märkten möglich

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Luke Bartholomew, Investment Stratege bei Aberdeen Standard Investments, kommentiert: „Ein Plus von 2,1 Prozent ist eine starke Zahl. Was interessant sein wird, ist die Frage, wie die Finanzmärkte reagieren werden. Die Inflationszahlen könnten Öl ins Feuer des Ausverkaufs an den Märkten der vergangenen Woche sein. Dies würde auf eine tatsächliche Sensibilität des Marktes in Bezug auf eine höhere Inflation hinauslaufen, welche die Märkte vorweggenommen hatten. Die Nervosität ist noch nicht vorüber. Mit so niedriger Arbeitslosigkeit, einem Wachstum, das von den Steuererleichterungen angeschoben wird, und den erneut angekündigten Ausgabensteigerungen ist der Boden für eine weiter steigende Inflation bereitet. Da sich so manche Investoren den Kopf darüber zerbrechen, was das für die Zinsen in den USA bedeutet, könnte dies eine neue Ausverkaufsrunde einleiten.“

Bartholomew zufolge werde die Fed höchst wahrscheinlich ihren Plan weiterverfolgen, die Zinsen im März erneut zu erhöhen: „Der jüngste Ausverkauf am Markt dürfte ihr bereits in die Hände gespielt haben, da die Bewertungen noch nicht die Verschärfung des letzten Jahres widerspiegeln. Wenn sich der Ausverkauf zu einem Momentum verstärkt, müsste die Notenbank ihre Pläne noch einmal überdenken. Aber davon sind wir noch weit entfernt.“

 

 

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