LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MärkteLesedauer: 5 Minuten

US-Wahl Das sind die Folgen des „Full Donald“-Szenarios

Seite 2 / 3

Wirtschaft auf Wachstumskurs

Sollte Trump Präsident werden und der republikanischen Mehrheit folgen, könnte ein stark auf Unternehmen ausgerichtetes Stimuluspaket mit einem Volumen von 400 Milliarden US-Dollar das Wirtschaftswachstum in den kommenden drei Jahren um einen Prozentpunkt steigen lassen, die Arbeitslosigkeit reduzieren sowie zu höheren Löhnen und einem stärkeren privaten Konsum führen.

Im Gegenzug würde wohl auch die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) straffer ausfallen als im Clinton-Szenario.

Im „Full Donald“-Szenario wäre der Ausblick für die Wirtschaft angesichts extremer Maßnahmen wie dem Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko oder der Einführung von Zöllen mit höherer Unsicherheit behaftet. „Wir glauben, dass der mit diesem Szenario einhergehende Nachfragestimulus in Verbindung mit einer Verschlechterung der Angebotsbedingungen in den USA deutliche Spuren in der Wirtschaft hinterlassen wird“, so die AXA- Ökonomen.

„Wir nehmen an, dass es bei einem Viertel des US-Exportvolumens zu einem Einbruch um 20 Prozent kommt. Dieser Schock dürfte allerdings durch ein gleichzeitiges Sinken der Importe gemildert werden.“ Auch könnte die Inflation in diesem Szenario deutlich ansteigen – die Fed wiederum könnte darauf mit höheren Zinsen reagieren.

Forciert Trump einen Personalwechsel bei der US-Notenbank?

Tiefer greifende Veränderungen bei der US-Notenbank könnten sich dadurch ergeben, dass Trump einen Personalwechsel an deren Spitze forciert. „Harsche Kommentare in Richtung der aktuellen Präsidentin Janet Yellen deuten darauf hin, dass ein Präsident Trump ihr wahrscheinlich keine zweite Amtszeit gewähren würde“, heißt es in der AXA-Analyse.

Den Experten zufolge würde ein Wahlsieg Trumps nicht unbedingt direkt dazu führen, dass die Fed eine striktere Geldpolitik verfolgt. Wahrscheinlich sei aber, dass eine Trump-Regierung der Notenbank mehr Regeln auferlege – und dies bedeute zumindest im gegenwärtigen Kontext wahrscheinlich auch eine straffere Geldpolitik.

Tipps der Redaktion