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US-Wahl Europa-Börsen stecken Trump-Schock weg

Nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten gingen viele Börsenbarometer erst einmal auf Sinkflug. Die Misere dauerte jedoch nicht lange: Der europäische Aktienindex Stoxx Europe 600 stieg noch am Wahltag um 1,5 Prozent auf 339 Punkte. Für den Euro Stoxx 50 ging es um 1,1 Prozent auf 3.056 Zähler nach oben. Der Dax stieg um 1,6 Prozent auf 10.646 Punkte, nachdem er im Tagestief bis auf 10.175 Zähler abgesackt war. In Zürich stieg der Swiss Market Index (SMI) dank der hoch gewichteten Pharmawerte um zwei Prozent auf 7.898 Zähler.

Dass die Börsen den Überraschungsmoment nach dem unerwarteten Sieg Trumps so schnell verdaut haben, liegt vor allem an einer im Tagesverlauf zunehmend differenzierten Bewertung des Wahlergebnisses. Trumps Dankesrede sei integrativ gewesen, erklärt Martin Gilbert, Vorstand des Vermögensverwalters Aberdeen Asset Management, in einem Marktkommentar. Das Bild sei „nicht eindeutig negativ, sondern schlicht unklar“, schreibt Björn Jesch, Leiter Portfoliomanagement bei Union Investment in Frankfurt, in einer Mitteilung. Im besten Fall erwachse daraus eine Politik, die lange aufgeschobene Projekte und Reformen umsetze und damit die US-Wirtschaft nachhaltig stärke.

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Eindeutige Gewinner der US-Wahl waren europäische Pharmawerte, die im Schnitt um 4,6 Prozent anzogen. Investoren rechnen damit, dass der Preisdruck auf die Konzerne unter Trump wesentlich sanfter ausfallen wird, als er unter einer Präsidentin Hillary Clinton gewesen wäre. Die Aktie des deutschen Gesundheitskonzerns Fresenius stieg am US-Wahltag um 7,1 Prozent. Das in Zürich ansässige Pharmaunternehmen Roche Holdings verbuchte Kursgewinne von fünf Prozent. Für Novartis ging es 4,4 Prozent nach oben.

Zudem spekulierten Investoren nach der US-Wahl auf bessere Geschäfte der europäischen Rüstungskonzerne. Die Aktie des Rüstungskonzerns BAE Systems stieg am US-Wahltag um 6,8 Prozent. Für Thales ging es 4,9 Prozent nach oben. Die Rheinmetall-Aktie gewann 5,6 Prozent. Im Wahlkampf hatte der neue US-Präsident angekündigt, von den Verbündeten der USA höhere Verteidigungsausgaben einzufordern.

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