USA führt mit Abstand Hier gibt es die größten Goldreserven
Wir leben in unsicheren Zeiten. Zwar scheint die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten die Börsen zu beleben. Es ist jedoch fraglich, ob die Rechnung vieler Marktteilnehmer aufgeht, dass die Zinsen steigen und die Wirtschaft sich erholt. Sollten sich die Aussichten wieder eintrüben, wird Gold gefragt sein. Und auch Staaten halten Goldreserven – und zwar in ihren Zentralbanken.
Im Vergleich zu anderen Wertpapieren (mit Ausnahme langlaufender Staatsanleihen, deren Renditen gegenwärtig im negativen Bereich verharren) bringt Gold keine Erträge oder Dividenden. Was sind also Gründe, Gold zu halten?
Eine Notreserve
Eine Antwort liefert Schweizer Vermögensverwalter Felix Zulauf. Für ihn ist klar: Jemand, der Zugriff zu seinem Gold hat, hat eine Liquiditätsreserve außerhalb des Finanzsystems. Er kann sein Gold jederzeit verkaufen und erhält im Gegenzug Geld – beispielsweise wenn der Zugriff auf Konten, Depots und Bargeld versperrt ist, etwa bei einem Crash der Computersysteme oder einer Bankenpleite.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Und auch in Zeiten von Geldentwertung ist Gold eine Absicherung. Sollte also die Inflation in der Europäischen Union (EU) aus dem Ruder laufen, weil die Europäische Zentralbank (EZB) die Geldmenge zu sehr ausgeweitet hat, ist Gold ein guter Inflationsschutz.
Eine Frage von Angebot und Nachfrage
Ein wichtiger Faktor ist die Tatsache, dass Gold in seinen Vorkommen begrenzt ist. Zwar wird sein Preis auch von der Nachfrage bestimmt, doch im Gegensatz zu Währungen ist Gold nicht beliebig vermehrbar: Das weltweit geschätzte Volumen an verfügbarem Gold beträgt 177 200 Tonnen. Sollte es daher zu Geldentwertung kommen, besitzen die Zentralbanken dann ein Vermögen, das seinen objektiven Wert nicht verliert.
Ein weiterer Grund, warum Banken Gold horten und sogar zurückkaufen ist Preiskontrolle. Würden Banken ihre Goldbestände auf den Markt bringen, gäbe es einen Angebotsüberhang und Gold würde an Wert verlieren.