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Aktualisiert am 10.11.2015 - 13:01 Uhrin FondsLesedauer: 2 Minuten

Vergessen Sie die alten Börsenregeln! Die vier besten Wege, ein Multi Asset-Portfolio zu managen

Alle Zutaten in den Topf und kräftig umrühren – das kann man machen, wenn man einen Multi-Asset-Fonds managen will. Man kann aber auch mit System arbeiten. Hier die vier wichtigsten Methoden im Vergleich:

1. Die CPPI-Methode

CPPI heißt Constant Proportion Portfolio Insurance. Das bedeutet, dass der Portfolio-Manager ein Risikobudget hat, das er einhalten muss. Er darf also nicht mehr als diesen vorher festgelegten Prozentsatz verlieren. Deshalb ist CPPI auch bei vielen institutionellen Anlegern beliebt, die häufig Verlustgrenzen einzuhalten haben. Sie können sicher sein, dass sie zum Rechenschaftsbericht keine unangenehmen Fragen beantworten müssen. Der Nachteil ist, dass der Fondsmanager in fallenden Märkten prozyklisch Risiken rauswerfen muss. Im Extremfall kann es also sein, dass Aktienpositionen Verluste bringen und der Fondsmanager sie – zumindest teilweise – verkaufen muss, um sicherzugehen. Das widerspricht der uralten Börsenregel, nach der man günstig kaufen und teuer verkaufen muss.

2. Die Balance-Methode

Hier steht von vornherein fest, wie und auf welche Anlageklassen das Vermögen prozentual verteilt ist. Der Fondsmanager stellt die Aufteilung regelmäßig wieder her. Meistens macht er das einmal im Jahr, sonst wird es hektisch. Was schlecht gelaufen ist, kauft er automatisch nach. Was gut gelaufen ist, verkauft er zum Teil. Damit versucht er gar nicht erst, die Märkte vorherzusagen, sondern handelt konsequent antizyklisch. Der Nachteil liegt darin, dass er häufig zu früh verkauft und damit Gewinnchancen einschränkt und dass er zu früh und damit in fallende Kurse hineinkauft.

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3. Die freie Methode

Hier untersucht der Fondsmanager stets sämtliche verfügbaren Märkte und kauft in den günstigsten. Der Vorteil: Er kann maximale Renditen erreichen. Der Nachteil: Er kann falsch liegen und damit enorm schlechte Leistungen abliefern. Wenn ein Großteil der Märkte steigt, muss er nicht zwangsläufig dabei sein. Wenn viele Märkte einbrechen, kann er trotzdem Gewinne abliefern. Die Methode hängt stark von den Fähigkeiten ab.

4. Die Risk-Parity-Methode

Hier gewichtet der Fondsmanager die Anlageklassen nach ihrem Risikobeitrag. Je ruhiger ein Markt läuft, desto höher seine Gewichtung und umgekehrt. Der Vorteil: Die verschiedenen Risiken sind so gut ausbalanciert, dass sie sich gegenseitig gut neutralisieren können. Allerdings ist das Ganze auch recht prozyklisch. Denn sobald die Einschläge auf einem Markt stärker werden, muss der Fondsmanager die Position zurückfahren. Meist aber, nachdem es schon am Markt gerappelt hat. Denn erst dann sind die Risiken messbar gestiegen.

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