LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Gold & EdelmetalleLesedauer: 3 Minuten

Verwirrung bei Edelmetallen Der Goldpreis macht was er will – mal wieder

Seite 2 / 2

„Der Markt sorgt sich vor einem Ereignis mehr als danach. Sobald die Straffung vorbei war, kam ein ausgewogeneres Bild auf. Zusammen mit einem Realitäts-Check des möglichen Trump-Effekts tat das sein Übriges“, kommentiert Ole Hansen, Leiter Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank, die Entwicklung.

Anleger in den größten mit Gold unterlegten börsengehandelten Fonds haben im Februar 44 Tonnen zugekauft, was dem Edelmetall zu einem Preisanstieg um 4 Prozent auf etwa 1.240 US-Dollar je Feinunze verhalf. Zuvor hatte das chinesische Neujahrsfest im Januar für saisonalen Auftrieb gesorgt, weil die Chinesen zu diesen Feiertagen gerne Gold verschenken.

„Es scheint fast so, als ob ein großer Fondsmanager in den Markt kommt“, sagte Bernard Dahdah, einer der treffsichersten Prognostiker der London Bullion Market Association, angesichts des Sturms der Anleger auf den Goldmarkt. Der London Bullion Market ist der wichtigste außerbörsliche Handelsplatz für Gold und Silber sowie einer der global bedeutenden Rohstoffhandelsplätze in der City of London.

Milliardär Stan Druckenmiller schlägt bei Gold zu

Zumindest einer von ihnen äußerte sich öffentlich dazu. Milliardär und Hedgefondsmanager Stan Druckenmiller sagte diesen Monat, er sei im Dezember und Januar am Goldmarkt als Käufer aufgetreten - wegen der fehlenden Klarheit über die US-Regierungspolitik. Druckenmiller hatte zuletzt medial Aufsehen erregt, weil er in der Nacht nach dem Wahlsieg von Donald Trump zum US-Präsidenten nach eigenen Angaben seine gesamten Goldbestände verkauft hatte.

Es gibt noch andere Gründe, in den sicheren Hafen „Gold“ zu fliehen. In Deutschland und den Niederlanden stehen Wahlen an, während Großbritannien noch immer über die Bedingungen für den Austritt aus der Europäischen Union verhandelt. Und: In Frankreich schlug Marine Le Pen, ihres Zeichens Parteichefin des Front National, vor, die Kontrolle über die Zentralbank zu übernehmen, Geld zur Finanzierung des Sozialstaats zu drucken und Frankreich aus dem Euroraum zu führen - natürlich unter der Annahme, dass sie die Präsidentschaftswahlen im Lande auch gewinnt. Diese Maßnahmen könnten verheerende Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion