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Volatilität Panikphasen bieten Wertsteigerungspotenzial

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Volatilität als konträre Investment-Idee

Im Jahr 2017 war es schwierig, konträre Anlagethemen zu finden. Das synchrone globale Wachstum, die starken Unternehmensgewinne und die lockerere Geldpolitik wirkten zusammen und unterstützten die allgemeine Marktstärke. Angesichts der bemerkenswerten Ruhe der Aktienmärkte gegenüber Unsicherheitsfaktoren geopolitischer oder anderer Art kamen die Experten von SYZ jedoch zu der Ansicht, dass Volatilität eine interessante konträre Idee sein könnte. Ihre  Analysen ergaben: Short-Positionen auf die Volatilität waren verbreiteter als vermutet, denn systematische Strategien wie Short-Volatility-ETFs, Risikoparitäts- und Volatilitätszielstrategien sowie Terminhandelsberater (Commodity Trading Advisor – CTAs) drängten massiv in diesen Bereich. Diese Unterdrückung der Volatilität schlug sich wiederum in den Risikomodellen nieder und unterstützte eine stärkere Hebelung und einen weiteren Anstieg der Märkte.

Engagements in Volatilität verschiedener Märkte

Einige Anleger und Marktkommentatoren kamen zu dem Schluss, dass Volatilität Anlagen in Aktien mit Engagement in Schwellenländern, Luxusgütern und vielen anderen konträren Themen per se eigen sei – ein Trugschluss, der wenig mit der Realität zu tun hatte. „Wir sahen darin eine Chance und begannen, Positionen in Marktinfrastrukturaktien aufzubauen, die von einer Zunahme der Handelsaktivitäten profitieren würden, wenn die Volatilität wieder anzöge. Andererseits reduzierten wir unsere Positionen in Vermögensverwaltern, die sich unserer Meinung nach in labileren Märkten schwer tun würden. Wir ergänzten unsere bestehenden Positionen in Börsen durch den Kauf anderer Marktinfrastruktur-Unternehmen wie Flow Traders (einem führenden Market Maker für ETFs) sowie den Interdealer-Brokern TP ICAP und NEX Group. Damit bauten wir Engagements in der Volatilität an Aktien-, Anleihen- und Devisenmärkten auf", schildert Jeyanandhan die Umsetzung der SYZ-Strategie.

Langerfristig ist Zunahme der Volatilität zu erwarten

Ein Volatilitätsschub in einem Monat stelle nicht zwangsläufig eine strukturelle Normalisierung dar. Doch die Entwicklungen im Februar habe ihn und das Team ermutigt. Der Kurs der geldpolitischen Straffung und der allmähliche Abzug der Zentralbankliquidität werde nach ihrer Meinung längerfristig zu einer Zunahme der Volatilität führen. Die Positionen, die sie ihrem Portfolio hinzugefügt hätten, dürften davon profitieren. Grund zur Zuversicht, dass dass sich dieses konträre Thema in den kommenden Jahren bestätigen werde.

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