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Vorstoß aus der Politik Dänemark will Aktienquote seiner Bürger erhöhen

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„Den Banken zufolge sollte ein Teil der Milliardensummen der Sparguthaben ihrer Kunden in Investitionen fließen“, sagte Mikkelsen. „Wir müssen erst einmal schauen, wie die endgültige Umsetzung aussieht, aber das Geld ist da – also warum sollte es nicht für Aktiensparpläne eingesetzt werden?“

Negativzinsen zur Schwächung der dänischen Krone

Dänemark erhebt bereits seit fünf Jahren Negativzinsen auf Kapitaleinlagen bei Banken, länger als jedes andere Land der Welt, erinnert Bloomberg. Hintergrund ist die Strategie der Zentralbank, mit Negativzinsen eine Aufwertung der dänischen Krone zu verhindern. Dänemark gilt als stabile Volkswirtschaft mit einer Verschuldung von lediglich 37,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP liegt damit im Vergleich zu den anderen skandinavischen Ländern, abgesehen von Norwegen (33,2 Prozent), am niedrigsten (Schweden: 41,6 Prozent, Finnland: 63,6 Prozent).  

Mikkelsen hat im Verlauf des November politische Unterstützung für seinen Plan erhalten, der ab 2019 in Kraft treten soll. Dänen sollen dann bis zu umgerechnet 27.000 Euro in Aktiensparplänen anlegen können. Die Gewinne sollen einer Abgeltungssteuer von 17 Prozent unterliegen – weniger als die Hälfte von Dänemarks Kapitalertragssteuer. Außerdem sieht der Plan vor: Sparer können Steuernachlässe geltend machen, wenn sie umgerechnet mindestens 108.000 Euro in dänische Start-ups investieren.

Der Vorstoß der Politik könnte sich für die Sparer auszahlen: Die Nordea Bank, Skandinaviens größte Finanzgruppe, rechnet damit, dass Dänemark seine Negativzinsen vorerst bis weit ins Jahr 2020 beibehalten wird.

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