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Aktualisiert am 06.07.2020 - 16:37 Uhrin Artikel aus der fondsLesedauer: 4 Minuten

Vorteile von Edelstein-Investments „Diamanten eignen sich als Wertsicherung“

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Und welche Nachteile haben Diamanten gegenüber Gold?

Hahn: Für Gold gibt es einen geregelten Sekundärmarkt und die Bewertung ist international transparent. Im Gegensatz dazu ist das bei Diamanten wesentlich komplexer. Hier benötigen Anleger auf jeden Fall eine nach internationalen Richtlinien erstellte Expertise als Bewertungsgrundlage, die von allen Fachleuten anerkannt ist.

Wie sollten Anleger vorgehen, die einen Diamanten kaufen wollen?

Hahn: Das Geschäft mit Diamanten steht und fällt schon immer mit der Seriosität der Marktteilnehmer, seien es Juweliere, Goldschmiede oder Händler. Anleger müssen für sich eine Transparenz herstellen, um eventuelle Preisunterschiede verstehen zu können. Dafür müssen alle Bewertungsfaktoren miteinander verglichen werden. Deshalb ist die Auswahl des Anbieters ganz wichtig. Ich rate stets dazu, dies in einem persönlichen Gespräch zu tun, denn es gibt noch mehr zu beachten als nur die reine Bewertung auf dem Papier.

Was halten Sie von Online-Händlern?

Hahn: Für Online-Händler gilt das oben gesagte gleichermaßen: Transparenz und Seriosität sind unabdingbar. Viele Online-Händler agieren als Lagerverwalter großer Schleifereien und besorgen die Steine nach Auftragseingang. Dabei gibt es bei gleichen Größen und Qualitäten auch Preisunterschiede bis 100 Prozent. Vorsicht ist bei überzogenen Aussagen über die Wertentwicklung geboten. Aber das gilt ja für alle Anlageformen.

Welche Art von Anlegern investiert in Diamanten?

Hahn: Meist sind es Anleger, die schon in verschiedenen Sektoren investiert haben, sich breiter aufstellen und ihr Depot abrunden möchten.

De Beers, der weltgrößte Produzent und Händler von Diamanten, produziert und vertreibt mittlerweile auch synthetische Diamanten. Sehen Sie das als Gefahr für echte Steine?

Hahn: Generell sind synthetische Diamanten ein Produkt, das seine Käufer auf dem Schmuckmarkt finden muss und keinen Wiederverkaufswert bietet. Da die Produktion eine rein technische ist, gibt es kein Argument der Verknappung und des natürlichen Unikates. Deshalb sind sie auch keine Alternative, sondern lediglich ein wertiges technisches Produkt, das beliebig vermehrbar ist. Wir vermuten, dass De Beers über die Ausweitung der Herstellung von Synthesen eine Preisentwicklung in Gang setzt, die synthetische Diamanten auf der Ebene von wertigem Modeschmuck halten soll.

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