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Wahl-Debakel für Tories Pfund Sterling auf Talfahrt

Großbritanniens Zukunft gestaltet sich kompliziert: Dem Land steht unmittelbar vor Beginn der Verhandlungen über den Austritt aus der Europäischen Union eine komplizierte Regierungsbildung bevor. Premierministerin Theresa May hatte die Parlamentswahl im April mit dem Ziel ausgerufen, die Regierungsmehrheit ihrer Partei im Unterhaus zu vergrößern und sich mehr Rückhalt für die Verhandlungen über den EU-Austritt zu verschaffen. Doch es kam anders: Die Wahlen haben sich zu einem Desaster für May entwickelt. Ihre konservative Partei hat die absolute Mehrheit im britischen Parlament verloren.

Mays Niederlage wirkt sich unmittelbar auf die Finanzmärkte aus. Das britische Pfund fiel in der Nacht nach der Wahl um 2 Prozent. Zuletzt erreichte der Kurs 1,27 US-Dollar. Ein Euro ist aktuell 0,88 Pfund wert – der tiefste Stand seit April.

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Viele Investoren fragen sich, ob der Trend von Dauer ist. Steven Andrew, Fondsmanager bei M&G Investments, sieht die Entwicklungen in Großbritannien gelassen. „Die sichtbarste Reaktion bislang ist die weitere Abschwächung des Pfund Sterling heute Morgen. Doch im Vergleich zu früheren Marktbewegungen ist das fast nichts“, so der Multi-Asset-Experte. Der „Wahlschock“ werde offensichtlich abgeschüttelt.

Laut Paul Hatfield, Global Chief Investment Officer bei Alcentra, eine Boutique von BNY Mellon Investment Management, wird „das Pfund Sterling von der gerade aktuellen Nachrichtenlage bestimmt – je nachdem, mit welchem Ausgang man bei den Verhandlungen über die zukünftigen Handelsbeziehungen rechnet.“

Bloomberg-Analysten gingen vor der Wahl davon aus, dass das Pfund Sterling im Fall eines Tory-Sieges aufwerten wird, allerdings nur in kleinem Umfang, da das Ergebnis bereits eingepreist sei. In allen anderen Fällen erwarteten sie eine Abwertung der Landeswährung.

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