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Demografie, IT, Ressourcenbedarf Warum diese drei Megatrends den Aktienmarkt verändern

Nachhaltiges Einkaufszentrum in China
Nachhaltiges Einkaufszentrum in China: Die Nachfrage nach Luxusgütern dürfte durch die wachsende Mittelschicht in den Schwellenländern deutlich steigen | Foto: IMAGO / VCG

Die wachsende Mittelschicht in den Schwellenländern, der Trend zu einer gesünderen Lebensweise, eine in vielen Ländern alternde Bevölkerung und der Urbanisierung: Der demografische Wandel wird die Invesmentlandschaft in den kommenden Jahrzehnten deutlich verändern.

„Wir gehen davon aus, dass der Konsum der Mittelschicht in den Schwellenländern in den nächsten 15 Jahren jährlich im hohen einstelligen Bereich wachsen könnte“, so Zehrid Osmani, Leiter für europäische und globale Aktienstrategien bei Martin Currie, einem spezialisierten Investmentmanager von Franklin Templeton. Die Nachfrage nach Luxusgütern könnte bei einigen Marken sogar um eine niedrige zweistellige Zahl zulegen, zum Beispiel in der Mode- und Automobilbranche.

Zukunftstechnologie

Innerhalb des Bereichs Zukunftstechnologie sollte man sich mit IT-Outsourcing, Cloud Computing, Online-Gaming und Cybersicherheit beschäftigen. Speziell letzterer Bereich scheint interessant: „Wir schätzen, dass die Ausgaben bis 2030 jährlich um 10 Prozent steigen werden“, sagt Osmani. Insgesamt rechnet er bei den IT-Investitionen mit einem jährlichen Plus von rund 5 Prozent. Mit anderen Worten: Das Wachstum im Bereich Cybersicherheit könnte doppelt so hoch ausfallen wie das der IT-Ausgaben. Daran können Investoren teilhaben.

Ressourcenbedarf

Um dem steigenden Ressourcenbedarf entgegenzuwirken, bedarf es Investitionen in den Kampf gegen den Klimawandel, erneuerbare Energien sowie neuer Konzepte für die Nahrungsmittel- und Wasserverteilung. Interessant sein für Investoren könnten auch Kredite in den Schwellenländern, denn Finanzierungsmöglichkeiten sind dort oft ein knappes Gut. Knapp werden könnten in einigen Ländern zunehmend auch die Arbeitskräfte, weshalb man im Haus Martin Currie auf Robotik und Automatisierung setzt.

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Elektromobilität

„Wir schätzen, dass der Markt für E-Autos bis 2030 mit einer jährlichen Rate von 30 Prozent wachsen wird“, meint Osmani. Es kommt in der Geschichte nicht oft vor, dass ein großer Markt fast 100 Jahre gebraucht hat, um sich zu etablieren, und dass er durch Vorschriften gezwungen ist, von einer Technologie auf eine andere umzusteigen, in diesem Fall von einem Verbrennungsmotor auf ein E-Auto, und zwar genau zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Verbrauchernachfrage in dieselbe Richtung bewegt.

Wertschöpfungskette als Ganzes betrachten

Chancen für Anleger könnte ebenso der wachsende Markt für Elektromobilität bieten „Dabei ist es wichtig das gesamte Ökosystem zu betrachten und nicht nur an Autohersteller wie Tesla zu denken“, kommentiert Osmani. Es gelte, die attraktivsten Möglichkeiten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu finden. „In der Tat stellen wir oft fest, dass diese nicht der Spitze der Pyramide stehen, wo sich die Autohersteller befinden“, ergänzt der Experte. Hier gibt es einen stärkeren Wettbewerb mit aggressiverer Preispolitik und die Investoren sind dem Risiko der Verbraucherwahl ausgesetzt - ein Risiko, das die Investmentmanager nicht eingehen wollen.

„Stattdessen finden wir Gelegenheiten weiter unten in der Wertschöpfungskette bei Unternehmen, die Nischenprodukte anbieten, hohe Eintrittsbarrieren und damit eine starke Preissetzungsmacht haben. Diese erwirtschaften hohe Renditen und geben uns Zugang zu den massiven Wachstumschancen der Elektromobilität geben können“, betont Osmani.

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