VanEck-Umfrage Was Anlegern an ETFs besonders gefällt
Exchange Traded Funds (ETFs) gehören derzeit zu den beliebtesten Anlagevehikeln. Das zeigt eine Umfrage des ETF-Anbieters VanEck unter jeweils 500 Personen ab 20 Jahren aus Deutschland, Italien und dem Vereinigten Königreich. „Die Anlageklasse der ETFs ist in den Augen der deutschen Anleger erwachsen geworden: Insgesamt liegen sie derzeit mit 31 Prozent auf Rang 5 der gewählten Anlageformen der Befragten“, sagt Martijn Rozemuller, Europachef bei VanEck.
Werden nur die männlichen Anleger betrachtet, schneiden ETFs sogar noch besser ab und landen hinter Aktien und Aktienfonds auf Rang 3 der beliebtesten Anlageformen. Damit haben sie das klassische Sparbuch sowie das Tagesgeldkonto überholt.
In Deutschland sind ETFs noch unbekannt
Doch es gibt noch Aufholpotenzial für diese recht junge Anlageklasse. Laut der VanEck-Umfrage wissen 55 Prozent der befragten Deutschen bisher nur sehr wenig oder gar nichts über die Produkte, auch die übrigen 45 Prozent beschäftigen sich erst seit Kurzem mit den Indexfonds.
„Womöglich laufen ETFs den Investmentfonds demnächst den Rang ab“, schätzt Martijn Rozemuller, Europachef bei VanEck. Gerade wenn es gelingt, Anlegerinnen hierzulande zu begeistern: Diese sind unter den ETF-Nutzern noch sehr unterrepräsentiert – erst 19 Prozent von ihnen nutzen Indexfonds. Bei den männlichen Befragten sind es im Vergleich dazu 35 Prozent. Während Anleger ETFs zum Vermögensaufbau nutzen, investieren Anlegerinnen für die Altersvorsorge.
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Unterschiedliche Schwerpunkte
Thematisch interessieren sich die deutschen ETF-Anleger vor allem für regional aufgestellte ETFs, etwa mit den Schwerpunkten Welt, Europa oder Emerging Markets. Die Befragten aus Italien interessieren sich hingegen für Sektor-ETFs zu Themen wie Immobilienwirtschaft oder Healthcare. Britische ETF-Anleger wiederum setzen vor allem auf Strategie-ETFs wie Dividendentitel oder Hochzinsanlagen.
In einer offenen Frage nach den interessantesten Themen für ein künftiges Investment nennen die deutschen Befragten vor allem drei Themen: Nachhaltigkeit (10 Prozent), Schwellenländer (10 Prozent) und Technologie (9 Prozent). In Italien sieht es ähnlich aus: Nachhaltigkeit (12 Prozent), Technologie und USA, dann folgen Schwellenländer (10 Prozent). Im Vereinigten Königreich zeigte sich ein anderes Bild. Die Briten nannten das eigene Land zuerst (14 Prozent), dann Technologie (12 Prozent) und dann die USA (10 Prozent).
„Das Gute ist, niemand geht leer aus: Der wachsende ETF-Markt und die breiter werdende Produktpalette von Anbietern kommen Anlegern weltweit immer mehr entgegen“, so Rozemuller.