Eyb & Wallwitz-Podcast Was die hohen Energiepreise für die deutsche Wirtschaft bedeuten
Bereits im Vorfeld des Ukraine-Kriegs sind die Energiepreise gestiegen und haben die Inflation angeheizt. Durch die russische Invasion hat sich dieser Trend noch einmal verstärkt. „Zehn Prozent unserer monatlichen Ausgaben fließen in Energie. Das spüren wir mehr oder weniger eins zu eins. Bei Gas dauert es häufig ein paar Monate, weil wir dort längere Verträge abgeschlossen haben“, so Timo Wollmershäuser, Stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik.
Es seien bei fast allen Waren und Dienstleistungen überdurchschnittliche Preissteigerungsraten zu erkennen. Das habe ebenfalls mit der Verteuerung von Energie zu tun. „Die Energiepreise steigen im Prinzip seit Anfang des vergangenen Jahres kontinuierlich. Wir erreichen jetzt vor allem durch die Krise fast täglich neue Höchststände bei Erdgas und Erdöl. Das wiederum belastet nicht nur die Verbraucher unmittelbar, sondern auch all diejenigen, die Energie für die Produktion von Waren und Dienstleistungen benötigen“, so Wollmershäuser.
Ölpreis könnte wieder sinken
Der ifo-Experte hält es nicht für ausgeschlossen, dass die Ölpreise mittelfristig wieder sinken. „Für unsere aktuellen Prognosen haben wir uns darauf geeinigt, den Finanzmärkten ein gewisses Vertrauen zu schenken. Sie geben uns mit Ölpreis- und Gas-Futures einen gewissen Pfad vor“, erläutert Wollmershäuser. Die Tendenz sehe aktuell wie folgt aus: Die Preise dürften noch ein paar Monate hoch bleiben, werden im Laufe des Jahres aber zurückgehen.
Wie sich die Unternehmen auf die aktuelle Situation einstellen und vor welchen weiteren Herausforderungen sie stehen, erfährst du im aktuellen Podcast von Eyb & Wallwitz. Jetzt reinhören!