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Aktualisiert am 17.01.2022 - 09:32 Uhrin InfrastrukturLesedauer: 4 Minuten

Was Investoren weltweit bremst Die Infrastruktur-Lücke

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„Obwohl das Bewusstsein klar vorhanden ist, dass mehr für die Infrastruktur getan werden muss, sind die Investitionen nach einem kurzen Hoch im Jahr 2009 zurückgegangen. Besonders die Kommunen haben ihre Investitionen reduziert.”

Jürgen Schröder, Seniorpartner und Leiter der Transport- und Logistikberatung bei McKinsey.

Diese Ausgaben würden sich rechnen: Bei entsprechend höheren Investitionen könnte das weltweite jährliche BIP bis 2030 um 0,6 Prozent gesteigert werden. „Allerdings sind die öffentlichen Haushalte verschuldet, Investitionen werden oft als erstes gekürzt. Zudem werden zu wenige gute Infrastrukturprojekte entwickelt, in die investiert werden könnte“, sagt Jan Mischke, Co-Autor der Studie und Infrastrukturexperte des MGI.

Noch schneidet Deutschland beim aktuellen Zustand der Infrastruktur gut ab. „Wir zehren allerdings sehr von der Substanz“, warnt Schröder. Schwellenländer haben dagegen großen Aufholbedarf – 60 Prozent des weltweiten Investitionsbedarfs besteht dort. Mit einem Anteil von 8,8 Prozent am BIP steckt China beispielsweise mehr Mittel in Infrastruktur als die USA und Westeuropa zusammen. Dennoch ist in China immer noch jeder zweite Bürger ohne Internetzugang, knapp fünf Prozent der Bevölkerung leben ohne sauberes Wasser. Weltweit trifft das auf 14 Prozent der Bevölkerung zu.

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