Wegen Unsicherheiten an den Finanzmärkten Goldene Zeiten für Edelmetalle

Gold ist nie aus der Mode gekommen. Historisch betrachtet hat sich das Edelmetall stets bewährt – als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen, als Schutz vor Inflation sowie als eigenständige Anlageklasse, die kaum mit anderen Anlageformen korreliert.
Seit Anfang 2016 zieht der Goldmarkt massiv an. Wir halten diese Erholung keineswegs für ein Strohfeuer. Im Gegenteil: Der Aufschwung markiert den Beginn eines Bullenmarktes, der den Preis auf Jahre hinaus antreiben sollte. Denn die Unsicherheiten im globalen Finanzsystem haben ein Ausmaß erreicht, das seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr existierte. So unterschätzen Anleger erstens die erheblichen Risiken einer strauchelnden Wirtschaft in China. Und zweitens steigt der Einfluss populistischer Strömungen auf die Politik – was zu unkalkulierbaren Entwicklungen führen kann.
Edelmetall von Negativzinsen beflügelt
Auch die Glaubwürdigkeit der Notenbanken leidet. Die Währungshüter pumpen immer mehr Geld in das Finanzsystem. Daher rutschen die Realzinsen vielerorts in negatives Terrain. Angesichts der globalen Wachstumsschwäche wird die ultralockere Geldpolitik vermutlich fortgeführt oder sogar noch ausgeweitet.
Die Gefahr dabei: Zuviel nutzloses Geld könnte die Teuerung massiv befeuern. Sollten die Industriestaaten innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre einen inflationären Schock erleiden, dürfte die Nachfrage nach Gold in die Höhe schnellen. Sowohl Privatanleger als auch Notenbanken sind aber in Gold massiv unterinvestiert. Werden all diese Faktoren berücksichtigt, sollte die Wertentwicklung des Edelmetalls andere Anlageformen deutlich übertreffen.