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Aktualisiert am 19.08.2016 - 16:50 Uhrin AktienLesedauer: 8 Minuten

Sicher ist sicher Wie die Deutschen anlegen – und was sie scheuen

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Risiken effizient streuen

Was tun? Die Antwort lautet: Risiken streuen. Denn: Wer alles auf eine Karte setzt, kann auch alles verlieren. Streuen können Anleger sowohl auf unterschiedliche Anlageklassen als auch innerhalb der Anlageklassen, zum Beispiel über Regionen. Doch dafür müssen sie wissen, wie unterschiedliche Asset-Klassen korrelieren, damit Verluste in einem Bereich durch Gewinne in einem anderen ausgeglichen werden und nicht plötzlich die Kurse aller Anlagen in die Tiefe stürzen. Und auch das Timing, Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen, muss richtig sein.

Außerdem dürfen Aktien und Anleihen aus verschiedenen Regionen und von verschiedenen Unternehmen nicht über einen Kamm geschoren werden. Jedes Unternehmen sollte gründlich überprüft werden, bevor man dort Anteile erwirbt. Doch wer hat schon die Zeit und Expertise, das alles zu tun – ganz zu schweigen vom nötigen Kleingeld?

Die Lösung für Anleger ist die Geldanlage in Fonds. Sie sind relativ sicher, denn sie sammeln das Geld vieler Anleger und legen es in verschiedenen Wertpapieren an. So wird mit relativ geringem individuellem Einsatz eine breite Streuung erreicht. Gemanagt werden Fonds von Portfoliomanagern – diese besitzen sowohl die nötige Erfahrung als auch die Unterstützung von Analysten-Teams und auch Zugang zu den nötigen Daten. So können sie fundierte Allokationsentscheidungen treffen.

Bunte Fonds für vorsichtige Anleger

Die breiteste Streuung erreicht man durch Multi-Asset-Fonds. Sie streuen nicht nur innerhalb von Anlageklassen, sondern auch über Asset-Klassen hinweg. So können Anleger in Aktien, Anleihen, Geldmarkttitel, Immobilien und Rohstoffe investieren und auf diese Weise Risiken minimieren und Renditechancen steigern.

Das Mischfonds-Universum ist mittlerweile extrem vielfältig – für jeden Geschmack und für jede Risikotoleranz ist etwas dabei. Generell gilt: Ein Fonds sollte an die individuellen Bedürfnisse, Wünsche und Situation des Anlegers angepasst sein. Eine Orientierung in Bezug auf die Volatilität eines Fonds bietet die Faustregel: Je höher der Anteil der Aktien-Investments, umso höher das Risiko und entsprechend die Renditechance. Umgekehrt gilt ebenfalls: Weist ein Fonds einen hohen Anteil von Anleihen auf, sind sowohl Risiko als auch die mögliche Rendite geringer.

Neben dem Sicherheitsbedürfnis der Anleger können auch thematische Schwerpunkte von Mischfonds interessant sein. Es gibt nicht nur Fonds, in denen bestimmte Regionen übergewichtet sind: Manche Fondsmanager achten bei ihrer Wertpapierauswahl auch auf ethische Gesichtspunkte und investieren beispielsweise in erneuerbare Energien.

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