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Wirtschaftsstimmung im Euroraum Gute Laune wie seit 17 Jahren nicht mehr

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Europäische Aktien noch unter ihren Möglichkeiten

Für europäische Aktien spricht derzeit auch, dass sich das Deflationsgespenst zurückgezogen hat, aber die Inflation im Rahmen bleibt. Hintergrund sind laut Bateman demografische Veränderungen und disruptive neue Technologien. „Nach unserer Einschätzung wird die Inflation niedrig bleiben, jedoch über den extrem tiefen Niveaus von vor ein paar Jahren liegen“, meint der Schroders-Experte.

Bateman gibt allerdings zu bedenken, dass trotz der jüngsten Verbesserungen europäische Unternehmen immer noch niedrigere Gewinnmargen aufweisen als ihre US-Pendants. „Das steht im Kontrast zu den 2000er-Jahren, als die Gewinnmargen in beiden Regionen sehr ähnlich ausfielen“, hält Bateman fest. „Es wird wohl Jahre dauern, bis diese Lücke geschlossen ist. Wenn die Gewinnmargen dank des stärkeren Wachstums in Europa weiter steigen, könnten die Unternehmen die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen.“

Sorgten sich Anfang 2017 die Anleger noch um das politische Umfeld in Europa, etwa vor dem Hintergrund der Frankreich-Wahl, haben sich die politischen Bedenken derzeit zerstreut. Doch auch im neuen Jahr bleiben politische Unsicherheiten nicht aus: Wann steht in Deutschland eine neue Regierung? Wie wird die Wahl in Italien, spätestens für Mai 2018 geplant, ausgehen? Wie geht es weiter mit dem Brexit?

Bateman wiegelt ab: „Wir neigen dazu, die mit politischen Ereignissen verbundenen Kursausschläge als potenzielle Kaufgelegenheit zu sehen. Politische Risiken werden oft überbewertet, sodass Aktien auf Bewertungen sinken können, die ihre Fundamentaldaten nicht widerspiegeln. Das kann aktiven Managern die Chance eröffnen, Gelegenheiten zu nutzen und Aktien zu sehr attraktiven Bewertungen zu kaufen.“

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