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Wohlstandssicherung Im Namen des Volkes: Appell an einen Volksvertreter

Die Loys AG mit Sitz in Oldenburg hat einen offenen, gepfefferten Brief an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geschickt. Dem neuen Wirtschaftsminister Peter Altmaier wird darin „inständig“ zur Amtsübernahme gratuliert. „Es ist erfreulich, dass dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie eine Gelegenheit zum Neustart gegeben wird“, so die Unterzeichner des Briefes, zu denen die Loys-Vorstandsmitglieder Ufuk Boydak und Christoph Bruns gehören.

Wie so oft, wenn die Geschäftsführung von Loys offene Briefe an die Staatsführung schreibt, wird die schwache Vermögensentwicklung der breiten Bevölkerung in Deutschland aufs Korn genommen. „Leider ist diese eigentlich zentrale Zielsetzung jedweder klugen Wirtschaftspolitik in den vergangenen Legislaturperioden gänzlich aus dem Blickfeld geraten“, stellen die Briefautoren mit Bedauern fest und verweisen auf den Allianz Global Wealth Report 2017. Aus dem Bericht geht hervor: Die Bundesrepublik bewegt sich beim Median des Pro-Kopf-Vermögens inzwischen um den Platz zwanzig der wohlhabendsten Ländern der Welt. Boydak und Bruns: „Für ein Land, das sich auf seine Export- und Sparweltmeisterschaft vieles zugutehält, ist dieser Zustand blamabel.“

Tatsächlich rangiert Deutschland im Allianz Global Wealth Report 2017 weit abgeschlagen hinter Volkswirtschaften, die vielleicht nicht jeder auf dem Zettel hat. Doch dazu später.

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Westeuropa beim Wachstum weit abgeschlagen

Wie der jüngste, im Herbst 2017 erschienene Allianz Global Wealth Report konstatiert, hat sich das Wachstum weltweit generell beschleunigt. In den Industrieländern hat sich die Wachstumsrate der Vermögen nach den jüngsten Zahlen im Jahr 2016 auf 5,2 Prozent verdoppelt, sie blieb aber dennoch unter dem globalen Trend. Beim Vermögensaufbau allen voran war 2016 erneut Asien (ex Japan) mit einem Zuwachs von 15 Prozent. Noch eindrucksvoller sind die Zahlen im langfristigen Vergleich: Auch hier dominiert Asien, vor allem wenn dabei auch die Inflationsentwicklung berücksichtigt wird: Real wuchsen die Brutto-Geldvermögen pro Kopf hier seit 2006 um knapp 11 Prozent pro Jahr.

Die beiden anderen aufstrebenden Regionen Lateinamerika und Osteuropa erzielten hingegen nur Werte um die 5 Prozent – was aber immer noch mehr als doppelt so hoch ist wie das Expansionstempo in Nordamerika (+2,1 Prozent) und Westeuropa (+1,4 Prozent), wie die Studienautoren feststellen. Ihre Bilanz: Der Anteil der drei Schwellenländer-Regionen Lateinamerika, Osteuropa und Asien (ex Japan) am globalen Brutto-Geldvermögen hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt und belief sich Ende 2016 auf fast 23 Prozent.

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