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Zehn Jahre Phaidros Funds – Balanced „Man muss nicht jeder Aufregung hinterherlaufen“

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Für die Performance eines Fonds ist die jeweilige Zusammensetzung der Bestandteile nicht unwichtig. Welche Besonderheiten gibt es im Vergleich zu Mitbewerbern?

Wallwitz: Für uns gilt: Wir sind mit keiner Asset-Klasse verheiratet. Wir hatten zum Beispiel einst die Schwellenländerregion stärker gewichtet. Da waren wir in den vergangenen fünf Jahren dann überhaupt nicht mehr engagiert. Jetzt sind wir wieder eingestiegen.

Vor zwei Jahren verkauften wir unsere letzte Staatsanleihe. Andere Vermögensverwalter sind da viel statischer und sagen: 10 Prozent Staatsanleihen braucht man. Oder 10 Prozent Gold braucht man immer, quasi als Versicherung. Diese Markteilnehmer haben eine starre Allokation, an der sich nicht mehr viel ändert. Wir waren auch durchaus einmal bei Aktien unter 10 Prozent. Nicht ganz auf null, aber 2008 hielten wir nur 6 oder 7 Prozent. Heute sind wieder rund 45 Prozent im Portfolio.

Kommen wir noch einmal zurück zu den Emerging Markets. Worauf setzen Sie hier derzeit?

Wallwitz: Mit einzelnen Aktien halten wir uns in diesem Segment eher zurück. Wir bilden die Schwellenländer meist über Emerging Markets ETFs ab. Auf der Bondsseite sieht das anders aus. Da haben wir viele einzelne Positionen, beispielsweise auch für die Region Lateinamerika.

Stichwort Lateinamerika, die Renditen sind hier im Vergleich zu anderen Weltregionen ja sehr hoch…

Wallwitz: Nun, das hängt damit zusammen, dass die Lateinamerikaner in der Vergangenheit eher schlecht darin waren, ihre Kredite zurückzuzahlen. Lateinamerika ist daher eher ein Rohstoff-Play. Wenn wir auf der Aktienseite Rohstoffe spielen, dann machen wir das über etablierte US-amerikanische oder zumeist britische Rohstofflieferanten, die in dieser Region aktiv sind. Insgesamt ist unser Exposure in den Emerging-Markets aber von Asien dominiert.

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