LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Anleihemärkte: Analysen & PrognosenLesedauer: 2 Minuten

Zehnjährige deutsche Staatspapiere Bankanalysten erwarten Ende der Negativ-Zins-Ära für Bundesanleihen

In der Woche des letzten EZB-Zinsentscheids dieses Jahres (8. Dezember) kletterte die zehnjährige Rendite deutscher Bundesanleihen auf den höchsten Stand seit Januar, nachdem sie im Juli auf ein Rekordtief abgerutscht war. Der monatlichen Umfrage von Bloomberg zufolge erwarten die Befragten für den Zeitraum bis Ende 2018 keine Rendite unter null mehr.

Der Hintergrund: In den entwickelten Volkswirtschaften wird verstärkt über Reflation geredet – die Verhinderung von Deflation unter Inkaufnahme von Inflation – und die Europäische Zentralbank hat zuletzt ihre Anleihekäufe verringert. Einige Beobachter sehen die EZB daher auf dem Weg zur allmählichen Abwicklung ihres Anreizprogramms. Erwartet wird in diesem Zusammenhang ein Anstieg der Rendite in den kommenden Quartalen bis 0,6 Prozent Ende 2017, im Vergleich zu aktuell 0,4 Prozent.

Analysten sehen Bodenbildung bei Renditen

„Im Vergleich zum letzten Jahr oder den letzten Monaten, als wir einen anhaltenden Trend zu niedrigeren Renditen hatten, findet nun eine Bodenbildung statt“, beobachtet Christian Reicherter, Analyst bei der DZ Bank AG in Frankfurt. „Das ist ein neues Szenario für Investoren.“

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Gegenüber der Umfrage vom November sind die Rendite-Prognosen fast durchweg gestiegen, doch wird von den Befragten zukünftig nur ein gradueller Anstieg erwartet. Im Durchschnitt sehen die Umfrageteilnehmer erst Ende 2018 die zehnjährige Rendite bei 1,0 Prozent.

„Es ist ein moderater Anstieg“, blickt DZ Bank-Analyst Reicherter voraus. Würde die EZB ihre Bondankäufe völlig stoppen, „könnte es einen viel steileren Anstieg der Bondrenditen geben. Aber mit den weitergeführten Anleihekäufen erwarten wir einen moderateren Anstieg.“

An der Umfrage haben 24 Analysten teilgenommen. Die Median-Vorhersage der Teilnehmer für das Jahresende 2016 liegt bei 0,25 Prozent.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion