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Zentralbankpolitik Japan macht die Geldhelikopter klar

John J. Hardy, Währungsstratege bei der Saxo Bank
John J. Hardy, Währungsstratege bei der Saxo Bank | Foto: Saxo Bank

Bei den Oberhauswahlen in Japan hat die Regierungskoalition aus Liberaldemokratischer Partei (LDP) und Komeito-Partei einen Sieg eingefahren. Dieser beschert dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzō Abe die nötige Zweidrittelmehrheit, mit der er sein größtes politisches Ziel ansteuert: eine Reform der pazifistischen Verfassung Japans. Von unserer Warte aus könnte dies erhebliche geopolitische Konfrontationen auslösen, doch die Finanzmärkte konzentrierten sich stärker darauf, wie die Regierung Abe wirtschaftspolitische Maßnahmen umsetzt.

Diesmal wird die Wirtschaftspolitik nicht im Alleingang von der japanischen Zentralbank BoJ stammen. Das Institut soll lediglich Geld in Abstimmung mit der Regierung drucken und so neue finanzielle Anreize schaffen – sogenanntes „Helikoptergeld“. In einer Regierung mit Helikoptergeld ist die Zentralbank ausschließlich für das Stopfen von Finanzlöchern zuständig. Das Geld wird direkt in die Wirtschaft gepumpt damit die Endnachfrage steigt.

Wertpapier-Kaufprogramm hilft Japan nicht

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Dieser Plan folgt in Japan auf das fortlaufende Wertpapier-Kaufprogramm, das trotz dem gewaltigen Anteil von etwa 15 Prozent am japanischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Jahr das Wiedererstarken der Deflationskräfte, die nachlassende Inlandsnachfrage und die aggressive Entwertung des chinesischen Renminbi gegenüber anderen asiatischen Währungen nicht gestoppt hat.

Seit dem gescheiterten Versuch der japanischen Zentralbank, den Märkten mit einer Negativzinspolitik zu imponieren, ist der japanische Yen gegenüber dem Renminbi rund 20 Prozent gestiegen.

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