Musterdepot-Update – Teil 2 Europa rast voraus, die Schwellenländer tuckern hinterher
Christin Jahns: +2,29 Prozent
Ganz vorne: Deka Euro Stoxx 50 ESG UCITS ETF (+3,72 Prozent)
Schlusslicht: GreenEffects NAI-Wertefonds (+0,10 Prozent)
Traditionell gilt der August als einer der schwächsten Börsenmonate des Jahres. Nach einem ruckeligen Start mit einem Minus von 2,61 Prozent im Juli konnten sich im August aber alle Nachhaltigkeitsfonds und -ETFs in meinem Depot deutlich erholen. Da besonders chinesische Aktien aufgrund der regulatorischen Maßnahmen der Regierung zuletzt schwächelten, könnte sich die Untergewichtung der Schwellenländer hier als der Faktor erwiesen haben, der mein Nachhaltigkeitsdepot im Musterdepot-Ranking vom letzten auf den ersten Rang katapultierte.
Am deutlichsten profitieren konnte der Deka Euro Stoxx 50 ESG UCITS ETF (ISIN: DE000ETFL466), der die Wertentwicklung der Aktien der 50 bedeutendsten nachhaltigen Unternehmen mit Sitz in der Eurozone nachbildet und einen Wertzuwachs von 3,72 Prozent seit Kauf verzeichnete. Das lässt sich auch darauf zurückführen, dass sich die Wirtschaft der Eurozone im zweiten Quartal dynamisch entwickelte. Besonders in Spanien (+2,8 Prozent) und Italien (+2,7 Prozent) wuchs die Wirtschaftsleistung überdurchschnittlich. Davon profitierten Aktien aus der Eurozone – besonders im Bereich der Zykliker waren größere Kurssteigerungen zu beobachten.
Der hohe Anteil an Aktien aus der Eurozone und den USA beflügelte auch den Superior 6 – Global Challenges (A) (ISIN: AT0000A0AA60), der nach einem Zwischentief Ende Juli einen Wertzuwachs von knapp 5 Prozent erzielte und mit einem Plus von 3,72 Prozent seit Kauf nun gleichauf mit dem Deka Euro Stoxx 50 ESG UCITS ETF liegt.
Am schwächsten entwickelte sich dagegen der GreenEffects NAI-Wertefonds (ISIN: IE0005895655). Ein möglicher Grund für die spärliche Entwicklung des Fonds, der sich am ethisch-ökologisch ausgerichteten Natur-Aktien-Index (NAI) orientiert, könnten die mit einem Plus von 105 Prozent überdurchschnittlichen Wertsteigerungen der vergangenen fünf Jahre sein. Zwischenzeitliche Kursrücksetzer werden damit wahrscheinlicher, sind für langfristig orientierte Anleger aber verkraftbar.