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Generationswechsel US-Demografie wird Wachstum und Kurse treiben

Spaziergang in New York
Spaziergang in New York: Für die USA rechnen die Experten von ClearBridge Investments mit einem enormen Wachstumsschub durch den Aufstieg der Millennials | Foto: IMAGO / Shotshop

In der Vergangenheit wurden demografische Faktoren in Industrieländern oftmals als hemmend für die Entwicklung der Wirtschaft angesehen. Doch nun gibt es einen positiven Ausblick: „Der nahende Ruhestand der Babyboomer galt lange als Hauptursache für ein langsameres Wirtschaftswachstum. Zwar wird diese Generation auch in den kommenden Jahren weiter ein bremsender Faktor sein, allerdings wird dieser zunehmend vom wirtschaftlichen Aufstieg der Millennials ausgeglichen“, erklärt Schulze.

Um Einflüsse der Demografie auf die Wirtschaftsentwicklung zu messen, wird die Größe der abhängigen Bevölkerungsgruppen betrachtet. Diese sind entweder noch nicht berufstätig oder nicht mehr. Ist der Anteil dieser beiden Gruppen relativ zur erwerbstätigen Bevölkerung groß, bremst das die wirtschaftliche Entwicklung.

Doch es macht einen erheblichen Unterschied, wie sich diese Gruppe der von der Erwerbstätigkeit Abhängigen zusammensetzt. Überwiegen junge Menschen, ist das für eine Volkwirtschaft positiv, da diese vor ihrer Erwerbstätigkeit stehen, bald Wertschöpfung erzielen und Konsumausgaben tätigen. Bei älteren Menschen zeigen Untersuchungen hingegen, dass die Ausgaben bereits ab dem 50. Lebensjahr kontinuierlich sinken.

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Millennials vor hohen Ausgaben

Während die Babyboomer in den USA ihre wirtschaftliche Aktivität nach und nach drosseln, kommen Millennials in Lebensphasen, die von hohen Ausgaben geprägt sind: „Wenn junge Menschen auf der Karriereleiter nach oben klettern und folglich besser verdienen, steigen auch ihre Konsumausgaben. Hinzu kommt, dass viele Menschen in diesem Alter Familien gründen und Eigenheime erwerben. Diese Faktoren könnten in den USA die Folgen der geringeren Wirtschaftsaktivität von Babyboomern mehr als ausgleichen“, sagt Schulze.

Die Jahre mittleren Alters sind im Hinblick auf Konsumausgaben und Investitionen als Höhepunkt zu sehen. Die Geschichte zeigt, dass ein hoher Anteil dieser Bevölkerungsgruppe in der Vergangenheit stark mit hohem Wirtschaftswachstum und steigenden Börsen korrelierte. Im Gegenzug sorgt das Fehlen einer mittelalten Bevölkerungsschicht dafür, dass Wachstumsraten moderat bleiben. Der demografische Gegenwind durch die Alterung der Babyboomer – während die nachrückende Generation X deutlich kleiner war – könnte im Nachhinein als der am meisten unterschätzte Faktor für das geringe Wachstum nach der großen Finanzkrise gelten.

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