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UN-Nachhaltigkeitsziele Verantwortungsvoll mit Wasser umgehen

Bewässerungsanlage
Bewässerungsanlage: Wasser spielt eine essenzielle Rolle für Mensch und Wirtschaft. Der bewusste Umgang damit gehört daher zu den Zielen der Vereinten Nationen. | Foto: imago images / YAY Images

Unternehmen haben einen enormen Einfluss auf die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, der Sustainable Development Goals (SDGs) – beispielsweise durch die Art und Weise, wie sie mit ihren Mitarbeitern und anderen Stakeholder umgehen und wie sie ihren eigenen ökologischen Fußabdruck verwalten.

„Die SDGs stehen für einen Perspektivwechsel in der Investmentbranche. Sie helfen Investoren, durch Zielvorgaben mehr Verantwortung für die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft insgesamt zu nehmen“, erklärt Nick Henderson, Director and Portfolio Manager, Global Equities bei BMO Global Asset Management (BMO GAM).

Schwerpunkt auf drei SDGs

„Wir versuchen, die Umsetzung der SDGs durch spezifische Kennziffern und durch unser Engagement zu erfassen“, erläutert Henderson. „Die umfangreichsten Maßnahmen können wir vor allem bei drei SDGs beobachten: SDG 8, SDG 3 und SDG 9 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Gesundheit und Wohlbefinden sowie Industrie, Innovation und Infrastruktur. Ein schönes Beispiel sind unsere Investitionen in Technologie- und Industrieunternehmen, die Nachhaltigkeitslösungen anbieten und damit im Einklang mit dem Ziel stehen, technologische Innovationen zu fördern. So steigern Firmen ihre Produktivität und das Wirtschaftswachstum erhöht sich.“ Dazu gehören aus Hendersons Sicht Unternehmen, die zum Beispiel Prüf- und Messdienstleistungen sowie elektronische Komponenten und Softwarelösungen zur Verbesserung der Unternehmenseffizienz anbieten.

Ohne Wasser geht nix

Wasser ist die Grundlage des Lebens. 1,4 Milliarden Menschen weltweit leben in Gebieten mit hoher oder extremer Wassergefährdung. Ohne Wasser funktionieren weder die Industrie noch unsere globalen Volkswirtschaften. Daher ist das sechste SDG der verantwortungsvolle Umgang damit.

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Die Verwaltung der globalen Wasserressourcen ist für Unternehmen ein komplexer Bereich. Die effiziente Nutzung stelle eine erhebliche Herausforderung dar. Henderson: „Für uns bei BMO GAM ist es wichtig, dass jede Wasserressource sowohl im lokalen als auch im globalen Kontext gesehen wird. Durch klare Zielvorgaben versuchen wir, Unternehmen von einem gewissenhaften Umgang mit Wasser zu überzeugen.“

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Unverzichtbar in sämtlichen Branchen

Wasser wird vor allem für die Energieerzeugung, Textilproduktion, der Kühlung von Rechenzentren und in der pharmazeutischen Produktion benötigt. Es ist klar: Um zu funktionieren, sind die meisten Branchen auf Wasser angewiesen – entweder im Betrieb oder innerhalb ihrer Lieferketten. So entfallen beispielsweise 72 Prozent der gesamten Wasserentnahme auf die Landwirtschaft. UN-Water, eine Unterorganisation der Vereinten Nationen, hat Gewässer in 89 Ländern untersucht und festgestellt, dass 60 Prozent von ihnen heute eine gute Qualität aufweisen. „Es ist wichtig, dass sich diese Zahl weiter verbessert, da die verbleibenden 40 Prozent immer noch viele kontaminierte Wasserquellen für Menschen, Tiere und Umwelt bedeuten“, unterstreicht Henderson.

Untersuchungen zeigen, dass alle Sektoren ihre Wassernutzungseffizienz seit 2015 im weltweiten Durchschnitt um 10 Prozent gesteigert haben. Allerdings sind 80 Prozent der weltweit in die Umwelt eingeleiteten Abwässer verunreinigt. Auch hier stehen Unternehmen mitunter in der Verantwortung.

Emma Lupton, Vice President Responsible Investment Team bei BMO Global Asset Management, fasst zusammen: „Die Einführung bewährter Wassermanagementsysteme ist in allen Sektoren von entscheidender Bedeutung. Wasserrisiken und damit auch -chancen kann es bei Unternehmen innerhalb ihrer direkten Geschäftstätigkeit und beziehungsweise oder in der Lieferkette geben. Wir ermutigen die Unternehmen, in die wir investieren, gründliche Wasserrisikobewertungen durchzuführen, die ihre gesamte Wertschöpfungskette abdecken. Diese Ergebnisse wiederrum nutzen andere Unternehmen, um ihre Wassermanagementstrategien zu optimieren und zu untermauern."

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