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Anleihen, Devisen, Konjunktur 2021 könnte ersten Wirtschaftsboom bringen

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Opportunitäten im Investment-Grade-Bereich

Für Unternehmensanleihen spricht zudem, dass sie längst nicht so stark durch die Zentralbanken manipuliert sind wie Staatsanleihen, die langfristig fast keine Gewinnchancen mehr bieten. Stark abgenommen hat jedoch auch der Anreiz von Investment-Grade-Unternehmensanleihen.

Im Zuge der Erholung dieses Marktes wurde der dramatische Zinsanstieg im März zwischenzeitlich fast vollständig abgearbeitet. Gleichwohl gab es auch hier vereinzelt interessante Opportunitäten. Firmenich aus der Schweiz etwa ist ein international tätiger Aromen- und Duftstoff-Hersteller und befindet sich vollständig in Familienbesitz. „Dieses in einem defensiven Geschäftsfeld tätige Unternehmen war im April so stark unterbewertet, dass wir es in das Portfolio des StarCapital Argos-Fonds aufgenommen haben. Seither ist der Kurs dieser Anleihe um gut 10 Prozent gestiegen“, erläutert Choragwicki.

Mit Blick auf den Devisenmarkt bieten Währungen aus den Emerging Markets keinen langfristigen Mehrwert. Der Trend zur Deglobalisierung trägt dazu bei, dass Kapital aus diesen Ländern abfließt. Hinzu kommen politische Risiken und die Rohstoffabhängigkeit in vielen dieser Staaten. Es ist hierzu zu erwähnen, dass die Mean Reversion im Währungsbereich nicht anwendbar ist und somit keine gute Einschätzung über die Bewertung einer Währung abgeben kann. Die Attraktivität des US-Dollars hat insbesondere durch die stark rückläufigen US-Renditen deutlich abgenommen.

Positionierung des StarCapital Argos

Der Fokus des StarCapital Argos liegt auf unterbewertete Unternehmensanleihen, die rund drei Viertel des Portfolios ausmachen. Knapp über 14 Prozent entfallen auf Hartwährungsanleihen aus den Schwellenländern, während in Staatsanleihen und Kasse gut 10 Prozent geparkt sind, um bei Rückschläge genug Liquidität für weitere Zukäufe zu haben. Anleihen mit einem CCC eingestuften Rating werden in der Argos-Strategie kategorisch ausgeschlossen.

Die Netto-Positionierung in Euro befindet sich zurzeit bei 99 Prozent des Portfolios. „Da wir gegenüber dem US-Dollar leicht negativ eingestellt sind, haben wir ihn fast vollständig über Devisentermingeschäfte abgesichert. Hier kommt uns zugute, dass die Absicherungskosten dramatisch gefallen sind. Lagen sie vor zwei Jahren bei über 3 Prozent, sind es heute nur noch 0,9 Prozent. Währungen aus den Emerging Markets spielen in unserer Strategie keine Rolle mehr“, fasst Choragwicki zusammen.

Zu den größten Emittenten bei Credit Spread Anleihen im StarCapital Argos zählten Ende November Renault, der mexikanische Öl- und Gasproduzent Petróleos Mexicanos sowie der Schweizer Aromen- und Duftstoff-Hersteller Firmenich.

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