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Edelmetall Goldbarren oder doch lieber Minenaktien?

Goldbarren in einem Einkaufszentrum in China
Goldbarren in einem Einkaufszentrum in China: „Wir sehen in den kommenden Jahren den Goldpreis gut gestützt“, sagt Michael Thaler | Foto: IMAGO / Xinhua

Zinsen sind Gift für Gold: Je höher der Zinssatz, desto mehr im Nachteil befinden sich Gold-Anleger, deren Goldhäufchen im Safe keinen erkennbaren Mehrwert liefert. Allerdings gilt das nur für den Realzins. In vielen Weltregionen ist bereits seit Längerem ein Zinsniveau unterhalb der Inflationsrate feststellbar, womit die Realrenditen im negativen Bereich liegen.

In Europa müssen Banken beispielsweise zugunsten der eigenen Gewinn- und Verlustrechnung zunehmend Sparern, selbst Privatpersonen mit vergleichsweise überschaubaren Sparanlagen, via Strafzinsen einen Substanzverlust zufügen. In solch einem Umfeld kann ein vergleichsweise einfach zu verwahrender Wertgegenstand wie Gold vom Saulus zum Paulus mutieren und helfen, die Vermögenssubstanz zu erhalten.

Viel spricht dafür, dass die Realzinsen auch in Zukunft nicht durch die Decke gehen. Die strapazierten Staatsschulden würden das wohl vielerorts nicht verkraften. So signalisiert die US-Notenbank mittlerweile leichte Zinsanstiege für 2023, was wohl angesichts einer weitgehend V-förmigen Wirtschaftserholung wenig ambitioniert ist. Der ehemalige Zentralbank-Präsident Ben Bernanke hatte sogar einmal davon gesprochen, dass, so lange er lebt, höhere Zinsen wohl gar nicht in Betracht gezogen werden sollten.

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Physisch oder doch Minenaktien?

Die korrekte Verwahrung von Gold, sprich privat, im Banksafe oder via Wertpapieranlage, zum Beispiel in Xetra-Gold oder Euwax-Gold, hängt sicherlich davon ab, für welche Szenarien sich Anleger absichern wollen.

Eine weitere Frage, nämlich ob Investoren das Endprodukt, also Goldbarren, Schmuck beziehungsweise Münzen oder aber Goldminenaktien bevorzugen sollten, hat mit dem zuletzt deutlichen Anstieg des CO2-Zertifikatspreises und der Wahrscheinlichkeit einer CO2-Grenzbesteuerung eine weitere wichtige Dimension bekommen. Für Goldminenbetreiber bleibt es essenziell, dass die Steuern, Energie- und Arbeitskosten geringer bleiben als der zu erzielende Goldpreis. Allerdings dürfte sich zunehmend die Finanzierung verteuern, da viele Banken energiehungrigen Kreditnehmern die kalte Schulter zeigen wollen. Zudem ist nicht auszuschließen, dass die Minenbetreiber mit dem Zukauf teurer CO2-Rechte auf Profit verzichten müssen. Wir sehen daher in den kommenden Jahren den Goldpreis gut gestützt, Goldminenbetreiber aber nicht zwangsläufig auf der Sonnenseite.

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