Immer mehr Deutsche wollen ihre private Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen – und mit einem ETF- oder Fonds-Sparplan langfristig Vermögen aufbauen. Dafür notwendig ist ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem speziellen Online-Broker. Dieses wird sowohl für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren als auch für ihre Verwahrung genutzt. Jeder Fonds- oder ETF-Anteil, der gekauft wird, landet ebenso wie jede erworbene Aktie im Depot und bleibt dort, bis er wieder verkauft wird.
Um Wertpapiere zu handeln, muss eine Kauforder angeordnet werden. Die Bank oder der Broker, bei der sich das Depot befindet, führt diese dann über das Handelssystem der jeweiligen Börse aus. Das Geld dafür wird vom sogenannten Verrechnungskonto abgebucht. Bei den meisten Depotanbietern kommt dafür einfach das Girokonto zum Einsatz. Einen Sparplan einzurichten, geht ebenso einfach: Man entscheidet sich für einen Fonds oder ETF, wählt noch Sparrate und -rhythmus aus – fertig.
Aufgrund des Niedrigzinsumfelds und der Suche nach Alternativen zu Sparbuch und Co steigt die Nachfrage nach Wertpapierdepots. Gleichzeitig nimmt der Wettbewerb unter den Anbietern zu. Das hat für Neubörsianer einen schönen Nebeneffekt: Die Gebühren sinken. Denn die sind ein wesentlicher Faktor bei der Auswahl des Depotanbieters.
Das Zauberwort: Gebühren
Für viele Börseneinsteiger zählt vor allem eines: Wie hoch sind die Gebühren für das Depot? Neulinge sollten allerdings auch betrachten, wie hoch die Orderkosten bzw. die Gebühr pro Sparrate ausfällt. Fast genauso wichtig wie die Gebühren ist aber natürlich die Frage, welche Leistungen man dafür bekommt. Das heißt: Welche Wertpapiere können gehandelt werden und wie groß ist die Auswahl an Börsenplätzen?
Viele Börseneinsteiger greifen aufgrund der breiten Streuung und der geringen Gebühren auf ETF-Sparpläne zurück. Grundsätzlich gibt es sie aber auch auf aktiv gemanagte Fonds, Einzelaktien oder Zertifikate. Sparpläne eignen sich dabei insbesondere für Anleger, die keine großen Einmalbeträge anlegen, sondern mit kleinen regelmäßigen Sparraten Vermögen aufbauen wollen. Bei vielen Brokern liegt die Mindestsparrate bereits bei 25 Euro monatlich.
Neugierig geworden?
Direktbanken versus Broker
Für Depotanbieter kommt es also darauf an, ihre Kunden mit einer großen Auswahl an ETF-, Fonds- und Aktiensparplänen, einer niedrigen Mindestsparrate und günstigen Gebühren zu überzeugen. Im Grunde erfüllen alle Anbieter ihren Zweck und unterscheiden sich oft nur in Kleinigkeiten. Diese Nuancen können aber für die Entscheidung eines Anlegers ausschlaggebend sein: So hat der eine Broker vielleicht mehr Sparpläne in der Auswahl, während ein anderes Depot wiederum günstiger ist. Übrigens: Keine Sorge wegen einer möglichen Pleite ihres Anbieters. Ihr Depotvermögen ist in diesem Falle geschützt.
Um die Auswahl für Einsteiger zu erleichtern und noch einmal exemplarisch zu zeigen, auf welche Punkte man achten sollte, haben wir drei beliebte Direktbanken und Online-Brokern verglichen. Depotgebühren verlangt übrigens keiner der Anbieter.